Kein Platz mehr frei im Zirkuszelt Willicher Heide

Die Schule Willicher Heide feierte mit Eltern und Gästen den 100. Geburtstag. Alle 176 Schüler wirkten mit.

Willich. Offizielle Einweihung war am 7. November im Jahr 1908: Am Samstag 2008 wurde das 100-jährige Bestehen der Schule Willicher Heide gefeiert.

Im Gegensatz zu den Schülern, Eltern und Lehrern machte das Wetter nicht mit - Riesenrutsche und Bungee Running blieben bei zum Teil heftigem Regen unbenutzbar.

Kuscheliger war es im blau-roten Zirkuszelt, das bis in die hintersten Ränge besetzt war. Eine Woche lang hatten sich die Kinder auf ihre Rolle vorbereiten können.

Das Besondere an der Aktion: Alle 176 Schüler waren in das Programm eingebunden worden, der Applaus für Clowns, Fakire und Trapezkünstler war von weitem zu hören.

War früher wirklich alles besser? Eine Ausstellung, die 2007 im Rahmen einer Projektwoche zusammengestellt worden war, ließ daran zweifeln: Es herrschte ein strenges Regiment, nicht nur, weil alle ruckartig aufstehen mussten, wenn der Lehrer die Klasse betrat.

Alte Fotos, alte Schulbänke, Poesiealben-Sprüche in Sütterlin - die Besucher des Schulfestes wurden in eine andere Welt versetzt.

Zum Fest jetzt luden türkische Eltern in eine Szene wie aus 1001 Nacht inklusive kulinarischer Spezialitäten.

Ein Kontrast dazu: Die Kinderdisco, die unmittelbar nach den Zirkusaufführungen im Zelt abging. Abends, als die Kinder längst schliefen, feierten Lehrer und Eltern eine Fete.

Neben Bürgermeister Josef Heyes und Schuldezernent Christoph Gerwers gehörte auch Klaus Klinkenberg vom Eigenbetrieb Objekt- und Wohnungsbau zu den Gästen - kein Unbekannter auf dem Schulgelände:

Unter seiner Regie werden derzeit ehemalige Wohnungen im altehrwürdigen Schulgebäude zur Nutzung für die Offene Ganztagsschule, die sehr gut angenommen wird, umgebaut.

Zurzeit nehmen die Kinder ihr Mittagessen im benachbarten Gemeindesaal ein. Schulleiterin Liese Hawelka ist mit dem Zustand des Gebäudes im Jubiläumsjahr zufrieden.

Wenn es etwas zu verbessern gäbe, wäre es der Schulhof: "Die Gestaltung entspricht nicht mehr den Anforderungen von heute."