Nach Meckerei gerät der Vorsitzende in Rage

Meinungsverschiedenheiten über das liebe Geld gab’s beim DJK/VfL Willich. Helmut Frantzen musste ein Machtwort sprechen.

<strong>Willich. Wenn Meckern ein Sport wäre, würde es beim DJK/VfL 1919 Willich bestimmt eine entsprechende Abteilung geben: Die Geduld des alten und neuen Vorsitzenden Helmut Frantzen wurde auf der Jahreshauptversammlung arg strapaziert: Meinungsverschiedenheiten gab es unter anderem wegen einer Satzungsänderung, wonach aus dem ehrenamtlichen jetzt ein bezahlter Geschäftsführer wurde. Was die eifrig Streitenden dabei übersahen: Reinhard Lehnen bezog sein Gehalt bisher als Assistent der Geschäftsführung und jetzt als Geschäftsführer.

"Wir haben keinen Cent mehr ausgegeben, als wir beschlossen hatten": Helmut Frantzen geriet in Rage. Er drohte: "Mit unserem Privatvermögen haften, aber keine Entscheidungen treffen dürfen - dafür steht dieser Vorstand nicht zur Verfügung."

Es ging um die 800 Euro pro Monat, die Reinhard Lehnen vom Verein erhält - mit der Satzungsänderung, für die sich schließlich die erforderliche Zweidrittelmehrheit fand, wurde der Tatsache Rechnung getragen, dass Lehnen nicht mehr bezahlter Assistent, sondern bezahlter Geschäftsführer ist.

Trotz des Machtwortes wurde Helmut Frantzen mit großer Mehrheit im Amt bestätigt - dass Volkhard Enger als einziger gegen ihn stimmte, nahm er gelassen hin: "Er hat sich um den Bau des Vereinsheims sehr verdient gemacht", so Frantzen gegenüber der WZ. Persönlich musste er die Gegenstimme nicht unbedingt nehmen - auch der zweite Vorsitzende Markus Esch musste auf die Stimme Engers verzichten.

Kassenwart Achim Broch wurde dagegen einstimmig gewählt. Eigentlich sollten ja drei neue Kassenprüfer gewählt werden - es stellten sich mit Walter Butzkies und Markus Rixen aber nur zwei zur Verfügung, die schließlich ohne Gegenstimme gewählt wurden.