Willich. Eine saubere Sache! 400 Willicher Bürger haben sich am Samstag am Frühjahrsputz beteiligt, zu dem die Stadt zum fünften Mal eingeladen hat. Besonders erfreulich: Diesmal machten mehr Jugendliche als sonst mit.
Bürgermeister Josef Heyes erschien zwar "mit Schlips und Kragen" im Schlosskeller, am frühen Samstag hatte er sich aber mit unters Müll sammelnde Volke gemischt - und war fündig geworden: "An Hellingskull haben wir ein Partyzelt gefunden mit entsprechendem Geschirr und vielen kaputten Flaschen", so Heyes. Er hob das Engagement der jungen Leute lobend hervor: "Ihr setzt Zeichen, dass jeder auf eine saubere Umwelt achten muss."
Schiefbahner und Willicher Messdiener waren sich nicht zu schade, nach Dreck zu suchen. Straßengemeinschaften packten mit an, Jungschützen und Mitglieder der Jugendfeuerwehr; zum ersten Mal waren die Armbrustträger des ASV mit von der Partie.
Jens Sporckmann fand zwei Computer in einer Brombeerhecke. Schon kurz nach Sonnenaufgang waren die ersten Müllsucher ausgerückt, sie wurden vom Personal des Baubetriebshofs unterstützt, das den Müll einsammelte.
Willy Kerbusch, Geschäftsbereichsleiter bei der Stadt Willich, sprach von einem "erfolgreichen Tag": "Dass deutlich mehr Kinder mitgemacht haben, ist wohl auch darauf zurückzuführen, dass wir alle Schulen angeschrieben hatten." Ziel sei es, ein Wir-Gefühl zu vermitteln.
Gerd Neiser, der die Aktion wieder organisiert hatte, freute sich: "Es waren über 400 Leute im Einsatz, wesentlich mehr als beim letzten Mal." Ehefrau Ingrid verteilte Erbsensuppe, die das DRK-Seniorenwohnheim gespendet hatte.
Dass Willy Kerbusch so tolle Sachen wie Spiele, Rucksäcke, Thermoskannen, Luftmatratzen und T-Shirts verteilen konnte, lag an großzügigen Sponsoren. rudi
