Willich: Ein Casting für Statisten der Festspiele
Die CDU Willich hat die „Agenda 2015“ für den Bereich „Sport und Kultur“ vorgestellt. Die Vereine sollen weiter gefördert werden.
Willich. Ein Rahmenplan soll es sein. Ein richtungs- und zukunftweisender. "Eine Agenda 2015", wie Uwe Schummer, MdB und Parteivorsitzender der Willicher CDU betont.
Kapitel sechs, "Sport und Kultur", stellte er gestern gemeinsam mit seinem Stellvertreter Paul Schrömbges und Pressesprecher Guido Görtz vor.
Felder, die es zu beackern gilt, gibt es in Willich viele. Im Kulturbereich sowieso. "Kultur wird von vielen erwünscht", so Schrömbges, nur kosten dürfe sie nichts.
"Dabei ist Kultur für mich ein Kernpunkt des menschlischen Miteinanders." Der weiter gefördert werden soll.
Willich sei dabei aber nicht in einer einfachen Situation. "Mäzene" gebe es hier nicht. Großstädte wie Essen oder Köln und ihr Kulturangebot seien für die Bürger einfach zu erreichen.
Dadurch entsteht die Gefahr, dass das Programm vor der Haustür auf der Strecke bleibt. "Wir dürfen nicht mit den Oberzentren in Konkurrenz treten", sagt Schrömbges.
Vielmehr müsse "ein eigener Weg gefunden", das bestehende Angebot ausgebaut werden. Das gelte etwa für die Schlossfestspiele - "Willichs Alleinstellungsmerkmal" - oder Einrichtungen wie das Archiv und die Bücherei.
Vereine sollen weiter unterstützt werden, zusätzlich aber auch vermehrt Projekte von privaten Trägern.
Und: Die CDU will die Jugend an der Kultur heranführen. "Das ist eine Überlebensfrage", unterstreicht Schrömbges.
Guido Görtz schlägt etwa einen Casting-Wettbewerb für Statistenrollen für die Festspiele vor. Oder einen Blick hinter die Kulissen für Schulklassen.
Außerdem soll schon 2009 der "Musiker des Jahres" in Willich geehrt werden. Für das Heimatmuseum Schiefbahn wird eine "gesamtstädtische Note" angepeilt.
Freuen dürften sich die Sportvereine. Uwe Schummer, einst selbst Leichtathlet, stellte noch einmal klar. "Die Sportstätten bleiben weiterhin kostenfrei für die Vereine."
Ohnehin, so Schrömbges, sei Willich ein Phantasialand, was die Sportstätten angeht. Das müsse weiter gehegt und gepflegt werden. Angesichts der demographischen Entwicklung sei aber zu prüfen, wie der Bedarf besonders beim Hallensport aussieht.
Fortgesetzt werden soll die Umrüstung der Sportplätze auf Kunstrasen, der in der Anschaffung zwar teurer ist, sich aber bei den Folgekosten rechnet. Schiefbahn und Neersen stehen auf der Agenda.
Noch ist das Zukunftsmusik. Nach dem Rahmenplan sollen erst einmal Konzepte erarbeitet werden. Und, so Schrömbges, man habe viel Zeit, zu beraten.