Dann sollen die etwa 600 Mitarbeiter der drei Ämter MG-Mitte, RY, Wilhelm-Strauss-Straße, sowie der Großbetriebsprüfung Aachener Straße ins neue Finanzzentrum einziehen.

Nicht wenige von ihnen sind weiterhin verstimmt darüber, dass sie in die "Pampa" müssen. Die Zeiten der kleinen Kaffeepausen "eben in der nahen City" sind dann auch vorbei. "Wir haben im Neubau zwar eine Kantine, doch die kann ein Bistro nicht ersetzen", meint ein Finanzbeamter.

Für Kunden rückt die Behörde in weite Ferne. Mit der von Finanzminister Helmut Linssen (CDU) immer wieder geforderten Bürgernähe habe das 17 Millionen Euro teure Zentrum wenig gemein, kritisiert Karin Fischer (Deutsche Steuergewerkschaft).

Während die Stadtverwaltung das Rheydter Finanzamts-Haus für eigene Büros nutzt, hat die Hamburger Projektgesellschaft ECE das Finanzgebäude Kleiststraße gekauft. Ebenso angrenzende Häuser beispielsweise an der Yorckstraße. Das geschah zu der Zeit, als sich Stadt und Hanseaten noch einig waren, im Bereich Alttheater über Steinmetzstraße hinaus bis hin zum Stadtmitte-Finanzamt ein großes Shopping-Center zu errichten.

Da die Stadt einen Formfehler beging, liegen die (ECE-)Pläne erst einmal auf Eis. Mittlerweile wird das Grundstück Schauspielhaus europaweit angeboten. So ist es vorgeschrieben. Bis zum 18. Dezember, 13 Uhr, können sich Investoren aus dem In- und Ausland beim fürs Projekt zuständigen Manager Ulrich Schückhaus (Tel. MG 823 799) melden.

ECE und andere potente Gesellschaften wollen das Filet-Grundstück "attraktiv bebauen". Nach WZ-Informationen hat der NRW-Betrieb Bau und Liegenschaften die Rückgabeklausel für ECE bis Ende 2010 verlängert: Sollten die Hamburger in Gladbach nicht zum Zuge kommen, können sie das Objekt Finanzamt dann ans Land zurückgeben.