Büderich: Senioren - Fortsetzung mit neuem Eigentümer

Die Awo Mönchengladbach will bewährtes Konzept auch in Büderich umsetzen.

Büderich. "Niemand wird von mir hören, dass wir hervorragende Arbeit leisten." Mit diesen Worten dämpfte Geschäftsführer Dieter Lenßen die Lobreden, die im Sozialausschuss auf den Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt Mönchengladbach gehalten wurden. Man bemühe sich, werde aber die Bewertung der Arbeit anderen überlassen.

Die Awo Mönchengladbach soll die Altentagesstätte am Kapittelsbusch in Büderich, die zuvor vom insolventen Kreisverband der Awo Neuss geführt wurde, ab Januar als Eigentümer übernehmen - so der Wunsch der Stadtverwaltung.

Auf ehrenamtlicher Basis hatte der Kreisverband seit dem Wegfallen des Trägers Ende September die Einrichtungen weitergeführt. Im Sozialausschuss waren SPD und CDU voll des Lobes für die Gladbacher, und auch Dezernentin Angelika Mielke-Westerlage, die mit ihrem Team die Verhandlungen geführt hatte, stimmte mit ein.

Marco Becker (Grüne) sprach allerdings davon, dass "der Weg alternativlos gewesen sei" und empfahl, "es etwas nüchterner anzugehen". Man hoffe, so Mielke-Westerlage, dass bis Ende des Jahres sowohl die Rückübertragung der Grundstücke als auch die Kaufverträge unter Dach und Fach seien, damit die Awo ihre Arbeit fortsetzen könne.

Lenßen zeigte sich zuversichtlich: "Wir sind bereit, willens und in der Lage, die Einrichtung in Meerbusch zu übernehmen." In Mönchengladbach habe man sich bereits stark in der offenen Altenarbeit engagiert und so einen Schwerpunkt gefunden, den man auch in Meerbusch fortsetzen wolle.

Die Arbeiterwohlfahrt Mönchengladbach hat die Seniorenarbeit in die drei Fachbereiche Gesundheits- und Sozialdienst, Beratung und Integration sowie Offene Altenarbeit und Ehrenamt eingebunden. Der Fachbereich Gesundheits- und Sozialdienst umfasst beispielsweise die Sozialstationen, den Mobilen Sozialen Dienst oder das Essen auf Rädern. Aber auch das Betreute Wohnen gehört zu diesem Fachbereich.

Im Fachbereich Beratung und Integration sind in erster Linie die Kindertageseinrichtungen zusammengefasst, die Mobile Jugendarbeit und die Schulsozialarbeit, aber auch die sozialpädagogische Familienhilfe in Grevenbroich und die flexible Erziehungshilfe in Dormagen. Darüber hinaus leistet die Awo Mönchengladbach im gesamten Kreis Unterstützung für Migranten.

Ein besonderes Projekt ist das Freizeitzentrum Alte Migranten an der Oberheydener Straße. Mit den Familienbildungswerken Mönchengladbach und Rhein-Kreis Neuss sowie dem Weiterbildungswerk "Seniorenakademie" hat die Awo weitere Aufgaben im "Bildungswerk für Generationen" als eigene gemeinnützige GmbH zusammengefasst.

Einige der Erfahrungen aus Mönchengladbach könnten auch in Meerbusch umgesetzt werden, insgesamt werde man sich aber dafür einsetzen, dass die Altentagesstätte wie bisher ein breites Spektrum biete, das alle anspricht, versicherte Lenßen.