Ausstellung in Osterath: Viel Farbe und ein bisschen Rost

Sieben Künstler zeigen in der Therapieklinik Osterath ihre Werke.

Osterath. "Form trifft Linie" - sieben Künstler aus Krefeld und Düsseldorf zeigen jetzt in der Therapieklinik an der Strümper Sraße, wie dies von Künstler zu Künstler unterschiedlichsten Ausdruck annehmen kann. Sechs Damen flankieren einen Herrn, die Bilder sind teilweise gemischt gehängt, was verwirren, aber auch anregen kann.

Die Krefelder Künstlergruppe, bestehend aus Katharina Bosmann, Dorothea Müller-Köstler, Resi Flegel-Rankers und Dorothea Schwetlik zeigen Malerie und Grafik. Bosmann, mit 27 Arbeiten vertreten, zeigt vielfältige Monotopien. Hierbei malt der Künstler auf eine Glas- oder Kupferplatte, die er auf Papier presst, so lange die Farbe noch feucht ist.

Dieses Verfahren lässt jeweils nur einen Abdruck zu. Die Technik markiert die Schnittstelle zwischen Druckgrafik und Zeichnung und die gezeigten "Geckos" und "Blue Jeans" sind somit absolute Unikate.

Resi Flegel-Lankers Leinwandacryle mischen sich vereinzelt, wie zufällig unter Reihen anderer Werke und gewinnen hierdurch sogar teilweise. Die Titel entsprechen Ansichten und umgekehrt, "Platonisch", "Oceano" oder "Caribean Sunset".

Unaufgeregt nickt der Betrachter Zustimmung, sucht in anderen Gängen nach mehr, findet Dorothea Müller-Köstler, mal in diesem, mal jenem Geschoss und in der Cafeteria Bild Nummer 22, "Der etwas andere Weihnachtsbaum", ein Bild, welches zu Gunsten der Kinderabteilung der Klink auf Postkarte gedruckt erhältlich ist. Neben Farben lässt die Künstlerin aber auch Rost an ihren Bildern arbeiten oder verwendet Büttenpapier.

Kollegin Schwetlik zaubert mit Crepe de Chine und setzt "Signale" - Die Seidentücher sind gesäumt und von ihrem Untergrund gelöst als Tuch tragbar, informiert die Stoffmalerin.

Eva Ennemanns Exponate dagegen veranlassten Vernissagegäste zu Lob über ein modernes, angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis. Für rund 200 Euro gibt es Afrikanische Impressionen, Gletscher und Almwiesen.

Mitstreiterin Eleonore Rump kann mithalten. Ihre Stücke, Landschaften vom Niederrhein, mal gelb, mal blau, mal rot erinnern stellenweise an Handwerken mit gerissenem Transparentpapier.

Der "Hahn im Korb" Bernd Boehm zeigt sieben Skulpturen, "Stumme Zeugen" und "Wächter" der stillen Mußewege in der Oberetage aus Granit, Marmor und Diabas, ein grünlich gefärbter Lava-Erguss-Stein. Zusätzlich erfreut der Kunstschaffende mit spannenden Öl-Leinwandtechniken. Formen, Linien und Themen sind fesselnd.