Büderich: Zweites Familienzentrum in städtischer Hand

Zertifikat: Die integrative Kindertagesstätte an der Gereonstraße erhält das Qualitätssiegel.

Büderich. Den Anstoß gab der damalige Träger, der Awo-Kreisverband Neuss, und das Projekt erwischte Ilse Kremer und ihr Team überraschend: Sie sollten die Kindertagesstätte an der Gereonstraße in Büderich zum Familienzentrum ausbauen.

Kremer und ihr Team machten sich im Sommer 2007 an die schwierige und zeitaufwändige Arbeit. Frühkindliche Bildung sowie die Positionierung des Kindergartens als Partner für Eltern und Kinder waren das Ziel. Die Einrichtung hatte bereits Profil: Das ehemalige Awo-Haus, das nach der Insolvenz des Kreisverbands im Juli dieses Jahres von der Stadt übernommen wurde, ist ausschließlich Tagesstätte - die einzige in Meerbusch - und integriert behinderte Kinder.

Um die Voraussetzungen für das Landessiegel "Familienzentrum" zu erhalten, wurde das Profil geschärft: Mit einer Öffnungszeit von 50Stunden wöchentlich, täglich von 7-17 Uhr, setzen Kremer und ihr Team auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. "Die Kooperation mit den Eltern stand immer schon an erster Stelle", betont Kremer. Gesundheitsförderung, gesunde Ernährung und Bewegung wurden der zweite Schwerpunkt - in Kooperation mit dem Netzwerk des Kreises.

"Wir machen viele Angebote für verschiedene Zielgruppen", nennt Kremer, was den Prüfern gefallen hat. Das kann ebenso ein Abenteuer-Samstag für Väter und Kinder sein wie ein Angebot für Alleinerziehende, ein integrativer Gesprächskreis oder ein Babysitter-Kursus für Jugendliche, die danach bei Bedarf Eltern vermittelt werden.

Eine Märchen-Oma liest Geschichten vor und eine Tanzschule gibt den Kindergartenkindern Extra-Unterricht. "Wir würden gerne ein Elterncafé einrichten, aber dafür fehlt der Platz", so Kremer.