Meerbusch: Jumelage mit Austern und Cidre
Drei tolle Tage lang feiern Franzosen und Deutsche 40 Jahre Partnerschaft.
Meerbusch. Die Städtepartnerschaft zwischen Meerbusch und Fouesnant besteht nun schon seit 40 Jahren. Und das wurde an diesem Wochenende in Meerbusch ausgiebig gefeiert. Aus diesem Anlass kamen 120 Gäste aus der Partnerstadt. Neun von ihnen ließen es sich nicht nehmen, die Strecke in sechs Tagesetappen mit dem Rennrad zurück zu legen.
Nachdem im Mai schon im Fouesnant vorgefeiert wurde, fanden ab Donnerstag mit dem Eintreffen der Gäste die Feierlichkeiten in Meerbusch ihre Fortsetzung. "Wir hatten ein wirklich abwechslungsreiches Programm für unsere Freunden aus der Bretagne vorbereitet. So setzten wir mit der Fähre nach Kaiserswerth über, und Landtagsvizepräsident Oliver Keymis gewährte uns eine exklusive Führung in seinem Domizil, bei der man am Freitagabend die Sonne über dem Rhein untergehen sah", berichtet die Beigeordnete Angelika Mielke-Westerlage.
Am Samstag ging es dann auf dem Alten Markt in Lank hoch her: Die Bretonen hatten Kuchen und Cidre, den bekannten französischen Apfelwein, sowie Meeres-Spezialitäten wie Fischcrème und Austern aufgefahren. In geselliger Runde trafen sich die Einwohner beider Partnerstädte, um die kulinarischen Köstlichkeiten zu probieren und einander näher zu kommen.
"Ich bin zum zweiten Mal in Meerbusch", erklärt Nicole Michel, die mit ihrem Mann angereist ist. "Das erste Mal kam ich 1974 her, das war im Jahr unserer Hochzeit. Wir begleiteten damals eine Jugendgruppe beim Schüleraustausch, es hat riesigen Spaß gemacht."
Der Ehemann kennt die Region sogar schon länger. "Früher", so erinnert er sich, "bin ich in Mönchengladbach mit einer Folkloregruppe aufgetreten. Wir mochten besonders die deutschen Würstchen", schwärmt er. Heute sei es ihm aber wichtiger, "Kontakt zu Deutschen zu schließen und dieses Land, das sich so sehr von unserer Atlantikküste unterscheidet, kennen zu lernen".
Damit trifft Michel die Gedanken derer, die seit 40 Jahren die Partnerschaft aufrecht erhalten. Mit einem Glas Cidre stößt er mit den Mitgliedern seiner Gastfamilie an, auf dass die "Jumelage" noch lange weitergeht.
