Neue Kampagne stellt "aktive Jugend" vor

Aktion: Drei Städte im Rhein-Kreis Neuss starten im August mit einem gemeinsamen Projekt.

Rhein-Kreis Neuss. Mit sichtlichem Schwung schießen drei Jugendliche in die Höhe. Den Gesichtsausdrücken der jungen Trampolinspringer ist Dynamik abzulesen. Dieses Foto ist auf dem Werbeplakat der Image-Kampagne "Jugend aktiv" zu sehen, die der Rhein-Kreis Neuss vom 22. bis zum 31. August mit den Städten Rommerskirchen, Jüchen und Korschenbroich veranstaltet.

"Leider kommt die Jugend heute meist schlechter weg, als sie es verdient", sagt Norbert Dierselhuis, Leiter des Kreisjugendamtes, und setzt zu einer Ehrenrettung an. "Dabei sind es nur eine Handvoll Jugendliche, etwa zwei Prozent, die Dreck machen, pöbeln oder randalieren."

Die Kampagne soll zeigen, dass sich viele Jugendlichen ehrenamtlich in Projekten engagiert. "Auf der anderen Seite wollen wir Erwachsenen verdeutlichen, wie vielfältig und attraktiv die Jugendarbeit in unseren Städten ist", erklärt Dierselhuis.

Die Bürgermeister der beteiligten Städte Korschenbroich, Rommerskirchen und Jüchen sind von der Aktion begeistert. "In Jüchen haben sich die Jugendlichen zum Beispiel sehr vorbildlich bei dem Bau der Skaterbahn engagiert", sagt Jüchens Bürgermeisterin Margarete Kranz.

Nachdem die Idee geboren war, haben sich die Jugendpfleger mit den Jugendlichen überlegt, wie das Ganze zu realisieren ist. Mit im Boot waren auch die Medienprofis von der Gestalterfirma Lockstoff. "Wir haben mit den Jugendlichen eine Internetseite zu der Aktion entworfen, die bald online gestellt wird", sagt Susanne Coenen von Lockstoff.

Das Programm der Veranstaltung ist in den drei beteiligten Städten unterschiedlich - bis auf den ersten Tag. Denn die Eröffnungsveranstaltung für die Image-Kampagne ist am 22. August im Jugendheim St. Andreas in Korschenbroich. Unter anderem wird dort Dieter Goebel vom Landesjugendamt NRW einen Vortrag zum Thema "Jugend Heute. Veränderungen der Lebenssituation von jungen Menschen" halten.

Für die Stadt Korschenbroich sieht Jugendpfleger Reinhard Giese zum Beispiel eine Ausstellung als einen der Höhepunkte an. "Dort zeigen die Jugendlichen Graffiti-Kunst, jedoch sehr filigran mit Filzstift anstatt mit Sprayfarbe gemalt", sagt er.

In Rommerkirchen stehen zum Beispiel das Erstellen einer Internetseite für einen Jugendclub auf dem Programm oder ein Nachmittag mit der Jugendfeuerwehr.