Büderich: Lösungen am runden Tisch beim Thema Straßenbau

Pro Baum und die Stadtverwaltung arbeiten an einem Kompromiss.

Büderich. Die Fronten schienen verhärtet, eine Einigung bei der Frage, ob eine Mehrzahl der Bäume entlang der L137 im Zuge der Sanierung erhalten werden können oder nicht, kaum möglich.

Und doch haben sich die Kontrahenten gestern zusammengerauft und an einen Tisch gesetzt. Und siehe da: Im Rahmen einer fünfstündigen Unterredung der Bürgerinitiative Pro Baum mit Bürgermeister Dieter Spindler, den Leitern der Fachbereiche Grünflächen und Straßen/Kanäle sowie den Vertretern der Sachverständigenbüros Muth sowie Reinartz & Schlag wurden konkrete Lösungsmöglichkeiten ins Auge gefasst. Auf folgende Punkte konnte man sich einigen:

Erneute Prüfung Die 32 vom Büro Muth als "krank", "abgängig" oder "zu verpflanzen" eingestuften Bäume im gesamten Bereich zwischen Erlenweg und Marienburger Straße werden von städtischen Fachleuten nochmals genau in Augenschein genommen.

Sollten sie dabei erneut als "abgängig" beurteilt werden, erfolgt eine Mitteilung an die Initiative Pro Baum, die sich vor Ort von der Einschätzung überzeugen kann. Kommt die Initiative zu einer anderen Auffassung, wird ein unabhängiger Gutachter hinzugezogen.

Planungs-Modifizierung Für den von beiden Seiten als am wichtigsten eingestuften Bereich zwischen Dorfstraße und Poststraße soll bis Montagabend die Planung so modifiziert werden, dass der Platanenbestand weitestgehend erhalten werden kann.

Einzelfallentscheidung Für den Bereich von Erlenweg bis Dorfstraße wurde vereinbart, keine Bäume von vornherein zu fällen, sondern nur dann, wenn sich im Laufe der Straßenbauarbeiten durch den Landesbetrieb die Notwendigkeit herausstellt. Sollte die Entscheidung gegen den Baum ausfallen, wird ebenfalls die Initiative informiert.

Sollten beide Seiten nicht übereinkommen, wird ein Sachverständiger hinzugezogen. Das gleiche gilt für den Abschnitt Poststraße bis Deutsches Eck.

Am Montag soll die Alternativplanung den Ratsfraktionen und der Initiative Pro Baum zugänglich gemacht werden. Das Bürgerbegehren wird am Mittwoch Gegenstand der Beratungen im Stadtrat sein.