Meerbusch: aKeine Sonntagsruhe für die Freiwillige Feuerwehr

Die Brandschützer hatten es am Sonntagnachmittag mit vollen Kellern und umgestürzten Bäumen zu tun. Die Feuerwehr Meerbusch war über Stunden an rund 30 Stellen im Einsatz.

Meerbusch. Wer sich auf einen ruhigen Sonntag eingestellt hatte, wurde vorgestern enttäuscht - zumindest, wenn er zur Freiwilligen Feuerwehr gehörte. Schon im ersten Morgengrauen mussten 23 Brandschützer zum Einsatz in einem Langst-Kierster Hotel ausrücken. Allerdings war das nur ein blinder Alarm. Die Brandmeldeanlage war, vermutlich wegen eines technischen Defekts, ausgelöst worden.

Endgültig vorbei war es mit der Sonntagsruhe, als am späten Nachmittag das stürmische Gewitter über das Stadtgebiet hereinbrach. Erst kam der heftige Sturm, danach der kurze aber starke Regen. Von da an hatten die Feuerwehrleute alle Hände voll zu tun.

Die freiwilligen Brandschützer waren im ganzen Stadtgebiet unterwegs. Doch besonders hart hatte das Gewitter den Ortsteil Bösinghoven getroffen. Die Bahnstrecke zwischen Krefeld und Köln wurde in diesem Gebiet für mehrere Stunden gesperrt. Der Sturm hatte etlichen Bäumen derart zugesetzt, dass sie keinen sicheren Stand mehr hatten und sich bedenklich in Richtung Oberleitung neigten.

An anderer Stelle hatten umgestürzte Bäume eine Stromleitung der Straßenbeleuchtung heruntergerissen. Die Leitung stand noch immer unter Storm. Damit sich niemand einen Stromschlag holte, sperrten die Brandschützer den Bereich weiträumig ab. Während die Einsatzkräfte die gefallenen Bäume noch zersägten, setzte heftiger Regen ein.

Die Kanalisation wurde an einigen Stellen mit den herabstürzenden Wassermassen nicht fertig. In Bösinghoven, Lank-Latum und Strümp liefen mehrere Keller voller Wasser.

In Bösinghoven war der Abwasserkanal mit den Wassermassen überfordert. Hier mussten mehrere Feuerwehreinheiten die Häuser eines ganzen Straßenzugs gleichzeitig leer pumpen. In Strümp war der dortige Löschzug bis kurz vor Mitternacht am Kapellengraben im Einsatz.

Immer wieder lief hier Wasser in die Keller der angrenzenden Häuser. Erst als die freiwilligen Feuerwehrleute den Regenwasserkanal großräumig ausgepumpt hatten, lief kein Wasser mehr in die Keller der Anwohner.

Die Feuerwehr Meerbusch war über Stunden mit drei Löschzügen und zwei Löschgruppen - zusammen etwa 80Kräfte - an rund 30 Stellen im Einsatz.