Alte Rennwagen: Erstmal über den TÜV
Prüfer vom TÜV Rheinland begutachten am Schloss 120 Wagen in acht Stunden: keine Mängel.
Jüchen. 120 historische Rennwagen sollen auf die Piste. Bevor die Oldtimer aber in den Demonstrationsfahrten oder Gleichmäßigkeitsrennen fahren dürfen, muss eine Prüfung anstandslos bestanden werden: die Sicherheitskontrolle des TÜV Rheinland. Bereits am Freitag versammelt sich ein Autokorso vor den Prüfern am Schloss.
"Sicherheitsmängel gehören zu den größten Risiken, deshalb ist eine Kontrolle unabdingbar", erklärt Wolfgang Partz. Geprüft werden Lenker, Reifen, Räder, Beleuchtung und Bremsen. Außerdem wird auf Ölverlust an Motor und Getriebe geachtet. "Eine Tropfpappe unter den parkenden Fahrzeugen ist ohnehin Pflicht. Der schöne Schlosspark soll schließlich erhalten bleiben", sagt Wolfgang Köser.
Sechs Prüfer stemmen den Sicherheitscheck in fünf Stunden am Freitag und drei morgendlichen Stunden am Samstag. "Wie erwartet haben es alle Oldies geschafft. Bei diesen Autos sind nur in wenigen Fällen Auffälligkeiten zu finden. Die meisten sind in tadellosem Zustand und top gepflegt. Nicht umsonst gelten Oldtimer als Kulturgut", so Köser.
Während der Classic Days steht ein Team aus Oldtimer-Fachleuten des TÜV Rheinland am Infostand in Front des Schlosses bereit. "Viele informieren sich über das Sonderkennzeichen H, das an über 30 Jahre alte Autos vergeben wird. Dafür muss ein Serienfahrzeug ohne große Veränderungen gut erhalten sein", erklärt Köser.
Sonderkennzeichen bringen Oldtimerbesitzern Kostenersparnis bei Versicherungen ein. "Nicht jeder Oldie ist aber in einer guten Verfassung. Deshalb ist ein Gutachten Pflicht, in dem unsere Mitarbeiter prüfen, ob das Auto noch weitgehend im Originalzustand ist oder aufwändig restauriert wurde." Weder Rostlauben noch aufgemotzte Fahrzeuge haben eine Chance auf das Sonderkennzeichen. "Sind jedoch der damaligen Zeit entsprechende Teile eingebaut, steht der Vergabe meistens nichts im Weg."