Düsseldorfer EG DEG darf auf ihrem Weg keine Geschenke mehr erwarten

Alle vier verbleibenden Hauptrunden-Gegner haben noch Ziele, für die sie spielen. Nur ein Top-Sechs-Team ist darunter.

Düsseldorf. Nach dem Auswärtsspiel bei den Adlern Mannheim stehen für die Düsseldorfer EG in der Hauptrunde der Deutschen Eishockey Liga noch vier Spiele an, ehe es in die Play-off-Runden geht. Die Mannschaft von Trainer Christof Kreutzer trifft dabei nur noch auf ein Top-Sechs-Team, begegnet aber vier Gegnern, die allesamt noch ein klares Ziel vor Augen haben.

Mit neun Zählern aus den ersten drei Straßenbahn-Derbys der Saison verbuchte die DEG gegen die Pinguine bisher die maximale Ausbeute. Doch die Krefelder haben noch zwei Ziele, bevor eine für den Meister von 2003 enttäuschende Spielzeit zu Ende geht. Einerseits möchte die Mannschaft um Daniel Pietta unbedingt noch den letzten Tabellenplatz verlassen und diesen an die Schwenninger Wild Wings abgeben. Und nebenbei würde ein Derbysieg im Rather Dome morgen das schöne Gefühl mit sich bringen, das letzte Aufeinandertreffen mit der DEG vor der Sommerpause gewonnen zu haben. Die Pinguine punkteten in vier ihrer jüngsten fünf Auswärtsspiele, von denen sie drei gewannen.

Die Niedersachsen gelten seit Jahren nicht als der Lieblingsgegner der Rot-Gelben. Gut möglich ist, dass das Duell am Mittwoch in Düsseldorf ein Vorgeschmack auf das Play-off-Viertelfinale ist. Wolfsburg hat die nach Gegentoren beste Abwehr der DEL und gewann zwei der drei Spiele gegen die DEG (2:0 und 3:0). Das letzte Kräftemessen konnten die Düsseldorfer allerdings zuletzt bei den Grizzlys mit 2:0 für sich entscheiden. Ein Spiel mit vielen Toren ist am Mittwoch nicht zu erwarten, hinter Wolfsburg und München stellt die DEG die drittbeste Defensive der Liga.

Für eine direkte Viertelfinal-Qualifikation und den dazu notwendigen Platz sechs dürfte es bei den Haien inzwischen zu spät sein. Nach dem Trainerwechsel von Niklas Sundblad zu Cory Clouston brauchten die Kölner ein bisschen Anlaufzeit, nun hat sich die Mannschaft, die als einer der Meisterschaftsfavoriten im September gestartet war, gefangen und stabilisiert. Die Haie wollen in den Pre-Play-offs unbedingt Heimrecht haben und nach dem Derbysieg am 15. Januar bei der DEG (3:0) auch das letzte Vorrunden-Derby der Saison für sich entscheiden. Auf die DEG wartet am kommenden Freitag das wohl schwerste der noch ausstehenden Hauptrundenspiele.

Der Traditionsverein aus dem Schwarzwald verfolgt dasselbe Ziel wie die Krefeld Pinguine - die Wild Wings möchten auf keinen Fall Letzter werden. Eines von drei Duellen mit der DEG konnten die Blau-Weißen für sich entscheiden. Schwenningen gewann zwei seiner vergangenen vier Auswärtsspiele und punktete dabei in Iserlohn und Köln. Die Mannschaft von DEG-Torhüter-Legende Helmut de Raaf wird am Sonntag der kommenden Woche vielleicht schon definitiv Vorletzter oder Letzter sein. Einfacher wird das Spiel gegen ein Team, bei dem sich viele Spieler noch für neue Verträge empfehlen wollen, dennoch nicht.

Unser Tipp Die DEG holt neun Punkte aus den verbleibenden vier Hauptrundenspielen und sichert sich damit Platz drei oder vier in der Tabelle und damit das Heimrecht im Play-off-Viertelfinale.