Heimatarchiv ist jeden Montag von 17 bis 19 Uhr geöffnet Heimatarchiv zieht vorübergehend in Hochbunker

Düsseldorf · Fünf Tage hat der Umzug des Benrather Heimatarchivs vom Rathaus, das saniert wird, gedauert: von Ende Januar bis in den Februar hinein. Fünf Tage fuhren zwei Lkw einer Umzugsfirma vom Rathaus zum Bunker in der Paulsmühlenstraße mit Kartons und Möbeln.

Stefan Erven in den neuen Räumlichkeiten des Heimatarchivs.

Foto: Anne Orthen (orth)

(rö) Monatelang haben die Helfer des Benrather Heimatarchivs, der Heimatgemeinschaft Groß-Benrath und der Paulsmühler Jecken aus- und umgeräumt. Und jetzt haben endlich alle Exponate des Archivs im neuen Ausweichquartier im Hochbunker an der Paulsmühlenstraße 51 ihren Platz für die kommenden rund zwei Jahre gefunden. Wobei viele Stücke aus Platzgründen in den Kisten bleiben müssen, bis es wohl im Laufe des Jahres 2025 zurück in das Souterrain des Benrather Rathauses geht.

Denn dort ist das Archiv der Heimatgemeinschaft seit 1979 untergebracht. Und dorthin wolle man auch zurück, sagt Archivleiter Wolfgang D. Sauer, bei aller Gastfreundschaft der Paulsmühler Jecken. „Michael Geier hat mit seinem Team die uns zur Verfügung gestellten Bunkerräume erst einmal freigeräumt von Schutt und Gerümpel. Auch Vorstandsmitglieder der Heimatgemeinschaft haben dabei sehr geholfen. Wir sind allen Helfern zu großem Dank verpflichtet.“ Schon jetzt ist übrigens die Baumaßnahme am Benrather Rathaus wegen der Schadstoffsanierung drei Monate im Verzug.

Seit 1976 sind die Paulsmühler Jecken Mieter des Bunkers

Am Sonntag öffnete das Heimatarchiv seine Räumlichkeiten das erste Mal für die Öffentlichkeit. „Wir hatten einen schönen Nachmittag“, sagt Sauer. Neben den Führungen durch die Ausstellung des Archivs gab es auch Führungen durch den Weltkriegsbunker. Seit 1976 sind die Paulsmühler Jecken Mieter des Bunkers.

Wie schon im Rathaus, öffnet das Archiv für die Öffentlichkeit jeden Montag von 17 bis 19 Uhr. Wer nicht persönlich vorbeikommen kann, meldet sich inzwischen über das Internet. Sauer: „In den vergangenen Wochen und Monaten hatten wir zum Beispiel Anfragen aus Kanada, Italien und den USA. Die Beantwortung durch die Archivmitarbeiter zieht oftmals zeitaufwändige Recherchen mit sich.“

Das Heimatarchiv versteht sich als das Langzeitgedächtnis Benraths und eröffnet mit seinen Beständen einen lebendigen und konkreten Zugang zu vergangenen Abschnitten der Benrather Geschichte. Als zentrale Informationsstelle ist es eine wichtige Adresse für alle an der Geschichte Benraths Interessierten. Die elf ehrenamtlichen Mitarbeiter widmen viele Stunden ihrer Freizeit der Archivarbeit.

(rö)