Das teure Treiben auf der Gath
Von Tempo 70 auf 50 und demnächst wieder 70
Krefeld. Lärm macht krank und schädliche Abgase sowieso. Die Anwohner von Unter- und Obergath vor den Folgen des dichten Verkehrs zu schützen, ist deshalb nur konsequent. Doch der Versuch, mit einer Temposenkung von 70 auf 50 für Entlastung der Menschen zu sorgen, ist kläglich gescheitert — was nicht erst zweieinhalb Jahre später klar ist, sondern sich für alle Beteiligten bereits wenige Monate später offenbart hat.
Es liegt auf der Hand: Die Ampelschaltung auf der Gath lässt bei Tempo 50 meist nur Stop-and-go-Verkehr zu. Und das belastet die Anwohner viel mehr als Tempo 70, das bis November 2010 gefahren werden durfte. Sämtliche Bemühungen, an den Stellschrauben der Grünen Welle zu drehen, haben nichts gebracht.
Was dies bisher für Kosten verursacht hat, kann nur gemutmaßt werden. Unverständlich ist, dass die Stadt nun auch noch ein Gutachten in Auftrag geben will, das das Versagen der Behörden schwarz auf weiß dokumentieren soll. Sachverständige verlangen für solche Ausarbeitungen schnell Honorare in einer Größenordnung, die die Uerdinger Bücherei für ein weiteres Jahr retten könnten. Um jeden Euro wird angesichts der dramatischen Haushaltslage der Stadt gekämpft — da erscheint es geradezu wahnsinnig, Geld für ein Stück Papier aus dem Fenster zu werfen, dessen Ergebnis bereits heute jeder kennt. Dieses Vorhaben muss gestoppt werden!