Kempen: In Zukunft gibt es mehr Hilfe für Familien

Mariengruppe: Seit zehn Jahren gibt es die Einrichtung für Kinder.

Kempen. Die "Mariengruppe" hat Grund zum Feiern: Seit nunmehr zehn Jahren treffen sich in dieser teil-stationären Einrichtung Kinder zwischen sechs und 14 Jahren nach der Schule, um unter pädagogischer Aufsicht betreut und gefördert zu werden.

Zum Jubiläum erläutert Gruppenleiterin Annette Knops, die von Anfang an dabei ist, das bewährte Konzept der Tagesgruppe: "Die Jungen und Mädchen bekommen hier nach der Schule ein Mittagessen, dann folgen Hausaufgabenbetreuung und anschließend Aktivitäten in der Gruppe."

Annette Knops und ihre Mitarbeiterinnen Nicole Assinner und Miriam Terporten betreuen in der Regel sieben Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten und familiären Problemen, die meist zwei Jahre bleiben. Das Team arbeitet dabei eng mit den Jugendämtern des Kreises zusammen. Denn Eltern, die Hilfe bei der Kinderbetreuung haben möchten, müssen dort zunächst einen Antrag stellen.

Davon wurde in den vergangenen zehn Jahren unterschiedlich viel Gebrauch gemacht, wie Herbert Knops, der Leiter des Kinderheims St.Annenhof, bilanziert: "2006 gab es aus unerklärlichen Gründen einen starken Rückgang, sodass wir kurzzeitig sogar eine Schließung der Gruppe erwogen haben. Im Moment übersteigen die Anfragen jedoch die freien Plätze bei weitem und wir denken intern bereits über eine zweite Gruppe nach."

Auf einen weiteren wichtigen Punkt für die Zukunft verweist Erziehungsleiterin Marita Parnitzke: "Wir wollen die Arbeit mit den Eltern weiter verstärken. Sie werden in die Abläufe mit eingebunden und hospitieren in der Mariengruppe. Zudem gehen die Mitarbeiter auch in die Familien, um sich vor Ort einen Eindruck von dem familiären Umfeld des Kindes zu machen."

Mariengruppe: Seit zehn Jahren ist das Haus An St. Marien 14 die Heimat der Mariengruppe. Vorher wohnten in dem Objekt, das sich im Besitz der Propsteikirche befindet, Mitarbeiter der Kirche.

Initiative: Doch als Probleme bei der Suche nach einem Nachmieter auftraten, war Herbert Knops zur Stelle: "Wir suchten gerade nach neuen Räumlichkeiten für eine Tagesgruppe. Ich hatte davon gehört, dass sich das Haus nur schwer vermieten ließ, da es zwar groß, aber ungünstig geschnitten ist und wenig Zimmer hat. Uns machte das nichts aus und die Mariengruppe hatte ein neues Zuhause gefunden."