Stadtgeflüster: Roter Teppich – gelber Besuch
Ein denkwürdiger Geburtstag im Tönisvorster Schwimmbad und der Endspurt bei Big Brother.
Willich/Tönisvorst. Geburtstag feiert am Dienstag das Tönisvorster Schwimmbad H2Oh. Der "Badespaß in Tönisvorst" wird 13 Jahre alt und kommt ins Teenager-Alter. Freuen dürfen sich am Dienstag aber die ganz Kleinen. Kinder bis vier haben freien Eintritt. Außerdem plant das H2OH-Team eine Überraschung für die Bad-Besucher. Die "13" muss also nicht zwangsläufig eine Unglückszahl sein. Das wäre auch nicht auszudenken, wenn zur speziellen Geschichte dieser Einrichtung nun auch noch Pech hinzu käme...
Spannend kann mitunter sein, was die Stadt Tönisvorst so beschließt und ankündigt. Zum Beispiel durch den öffentlichen Aushang am Alten Rathaus. Der sei aber, klagt ein Leser, derzeit gar nicht mehr so öffentlich. Die gegenüberliegende Bäckerei habe nämlich ihre Sitzgelegenheiten direkt vor dem Fenster des Rathauses drapiert. Wer will, kann dort Kuchen und Gebäck verzehren. Wer die Aushänge sehen will, schaut in die Röhre, meint unser Leser, der seinen Namen nicht nennen mag. Immerhin, so meint er scherzhaft, könne man die Stühle ja nutzen, um auch die weiter oben angebrachten Infos zu lesen - wenn denn nicht gerade jemand dort sitzt. Ansonsten, schlägt der Flüsterer vor, hilft vielleicht auch nettes fragen.
Immer am Ball, ganz nah dran. So ist er, Rudolf Barnholt aus Neersen, seit Unzeiten Mitarbeiter dieser Zeitung. Und wenn’s nicht anders geht, will er mittendrin sein - statt nur dabei. Dann springt der Mann auch in eine Feuerwehr-Uniform. Und macht dabei nicht mal eine schlechte Figur, oder?
So kann’s gehen. Es brennt und der Redakteur versucht, den obersten Feuerwehrmann zu erreichen. Das gelang letzte Woche, als er den Willicher Thomas Metzer an die Strippe bekommen hatte. Der wusste allerdings nichts von einem Brand. Das konnte er auch nicht. Er saß nämlich an der Nordsee, irgendwo in Holland. Und hatte - natürlich - andere Gedanken im Kopf. "Wir haben gut gegessen, es gibt kühle Getränke", meldete er. Und erzeugte dieses leichte Neidgefühl, das einen immer dann beschleicht, wenn man mal selbst in Urlaub möchte.
Und nochmal zur Fußball-Bundesliga. Dort spielt in der nächsten Saison bekanntlich auch Borussia Mönchengladbach. Wussten Sie, dass dieser Club von einem waschechten St. Töniser vertreten wird. Michael Lessenich, langjähriger Mitarbeiter der Westdeutschen Zeitung, wechselt in die Presseabteilung des Clubs. Viel Glück, wünscht der Stadtflüsterer.
Das Ende naht. Heute Abend steht er fest, der Gewinner der achten Big Brother-Staffel. Also ganz fest Daumen drücken für unsere Tanja aus Tönisvorst, die sich gegen vier Konkurrenten durchsetzen muss. Auch ihre Familie reist heute Abend an. Derweil haben die Produzenten mal ein paar Zahlen herausgegeben, was so im Lauf der Staffel verbraucht wurde. So erfahren wir etwa, dass unter anderem 165 Kilo Kartoffeln, 181,5 Kilo Brot und 560 Liter Milch konsumiert wurden. Viel interessanter ist aber die Tatsache, dass auch 84 Kondome benötigt wurden. Wer genau wie viele brauchte, darüber legen die Produzenten dann aber doch lieber den Mantel des Schweigens.
Umgesetzt hat der St. Töniser Werbering nunmehr einen Vorschlag von Mitgliedern aus den eigenen Reihen, die Kunden vor den Geschäften mit einem "roten Teppich" willkommen zu heißen. Am Freitag besuchten Vorstandsvorsitzender Stefan Robben zusammen mit Vorstandsmitglied Peter Langenfurth die angeschlossenen Einzelhändler und überbrachten ihnen den neuen Willkommensteppich ganz in rot und dem Signet des Werberinges mitten drauf und dem Text "Bummeln, einkaufen und erleben." Das ist sicherlich eine gute Idee, die zweifellos Aufmerksamkeit erregt. Auf dem Foto liegt der Willkommensteppich vor dem Eingang der Parfümerie Platen an der Hochstraße, wo er sich schon ganz gut macht.
Letzte Woche an dieser Stelle flüsterten wir über eine neue Fassade an der Willicher Straße in einem Haus, in dem einmal die Metzgerei Gathen war. Lange lag das Lokal leer und keiner wusste so recht, was dort einmal hin kommen wird. Im Innern wird zur Zeit fleißig gearbeitet. Es entsteht ein kleines Lokal, in dem man Essen und Trinken kann. Der Büfett-Service Busch, bisher an der Ecke Kaiserstraße/Niedertorstraße, wird voraussichtlich um den 10. Juli neu eröffnen. Ein vor Monaten bereits verteilter Flyer sprach von einer Eröffnung am 1. Juli. Das ist aber logischerweise nicht zu schaffen.
Es gibt ja Aushänge, die heftig in der Diskussion sind. Zurzeit ist das im Antoniuszentrum so. Dort hängen alle Presseartikel über die Idee der Tönisvorster FDP, das Haus zu privatisieren. Was bei Bewohnern, Personal und Besuchern logischerweise für Gesprächsstoff sorgt. Und bei den Liberalen für gehörig Gegenwind.
Wir müssen mal einen Moment bei der Tönisvorster FDP bleiben. Da war doch in der vergangene Woche ein Fauxpas passiert. Die WZ hatte gemeldet, dass die "Roten" - gemeint war die SPD - zu den Blau-Weißen - gemeint waren der Fußball-Club Schalke 04 - fahren. Das Ganze passiert im Rahmen der Ferienspiele. Da war doch glatt der Aspekt, dass die FDP das mitorganisiert, irgendwie hinten runtergefallen. Deshalb nochmal in aller Deutlichkeit: Auch die Gelben fahren zu Blau-Weiß. Auch wenn diese Farbe (genauso wie schwarz) natürlich sonst dort nichts verloren hat. Aber das ist ein anderes Thema.