Neues Angebot im Kudl Stehrümchen-Börse zieht viele Besucher an
<irwordspace style="word-spacing -0075em;"><irglyphscale style="font-stretch 97%;">Neersen</irglyphscale></irwordspace> · Die erste Stehrümchen-Börse des Deutsch-Lettischen Freundeskreises kam gut an. Aussteller und Besucher lobten das neue Angebot. Wie es weitergeht.
(tre) „Der ist stubenrein, beißt nicht, wird nicht krank, und ich mache einen guten Preis.“ Das Angebot von Bernadette Meiendresch lässt die Besucher, die vor dem Stand von Meiendresch und Petra Coppus stehen geblieben sind und sich neugierig das Sortiment anschauen, schmunzeln. Die lustige Anpreisung bezieht sich auf eine Keramikkeksdose in Form eines Bären, der einen Keks verspeist. Einen Bruder habe es auch gegeben, der sei aber leider einem Absturz zum Opfer gefallen, fügt Coppus an. Neben dem ausgefallenen Keksbehältnis sind es viele Tupperdosen und Kochbücher, die mit zum Stand gehören. Aber nicht nur hier ist Stöbern angesagt.
Im hinteren Bereich des Neersener Vereinsheims Kudl reiht sich ein Verkaufsstand an den nächsten, während vorne eine Kaffeetafel lockt. Der Deutsch-Lettische Freundeskreis (DLFK) hat zur ersten Stehrümchen-Börse eingeladen. „Jeder hat Sachen, die er nicht mehr braucht. Diese Stehrümchen, wie man sie nennt, finden aber andere ganz toll. Bei uns können Schätze entdeckt werden“, sagt Agnes Brock.
Die elf Verkaufstische seien sofort belegt gewesen, fügt die Geschäftsführerin des DLFK an, die selbst mittrödelt und unter anderem original Schwarzwälder Schnitzereien mitgebracht hat. Das Interesse ist groß, kurz nach der Eröffnung sind etliche Besucher da. Sie sehen sich die liebevoll drapierten Gegenstände an, und die ersten Verkaufsgespräche nehmen ihren Lauf. „Den ersten Verkauf habe ich schon getätigt. Es war ein Herzanhänger“, erzählt Kordula Peltzen, die zu Hause sortiert hat und auf eine Überraschungskiste im Keller gestoßen ist. Da seien Dinge drin gewesen, die sich in 15 bis 20 Jahren bei Umzügen angesammelt hätten, sagt sie.
Am Nachbartisch fallen die vielen Modellautos, allesamt originalverpackt, sofort ins Auge. „Das sind alles Autos, bis auf die Rennwagen, die mein Mann und ich gefahren haben“, sagt Brigitte Landwehrschneider und deutet auf das Modell eines Triumph Spitfire in Highland-Green. Als Auto habe der nichts getaugt, er sei mindestens einmal im Jahr in der Werkstatt gewesen. Aber der Wagen sei so schön und sie habe sich einst damit einen Traum erfüllt, berichtet Landwehrschneider. Eine Kuriosität findet sich an ihrem Stand ebenso, und zwar in Form eines Herzschrittmachers, den sie selbst als Briefbeschwerer genutzt hat. Edel ist hingegen der grüne Besteckkoffer, mit dem eleganten Besteck. „Ein Taufgeschenk meiner Patentante aus den 50er-Jahren“, verrät sie.
Ob historische Bügeleisen, gewaltige Ölbilder, Schmuck, Taschen, Porzellan und Stehlampen – die Palette dessen, was angeboten wird, ist breit gefächert und findet ihre Abnehmer. Für den Herbst ist daher eine zweite Stehrümchen-Börse im Kudl
geplant.