Workshop: Schüler an die Hand genommen

Zwei junge St. Töniser wollen Schülern bei der Berufsfindung helfen. Auch Firmen sollen davon profitieren.

<strong>Tönisvorst. Sie sind jung, sie sehen gut aus und sie arbeiten in der Werbung: Jennifer Hoff (26) und Marcel Plängsken (32) gehören zu den Menschen, von denen viele glauben, sie interessierten sich nur dafür, möglichst schnell möglichst viel Geld zu verdienen. Doch weit gefehlt: "Wir möchten neben dem normalen Tagesgeschäft etwas bewegen." Da beide eine mehr oder weniger schwierige Schulzeit und eine noch schwierigere Berufsfindung hinter sich haben, war ihre Zielgruppe schnell klar: Sie wollen Schülern bei der Gestaltung ihrer Zukunft helfen. Unterstützung erhoffen sie sich von heimischen Unternehmern.

Der Reihe nach: Im Februar starteten Hoff und Plängsken den "Workshop Schule" am Michael-Ende-Gymnasium (die WZ berichtete). Neun Schüler zwischen 16 und 18 Jahren werden darin über drei Monate begleitet. Ziel ist es vor allem, für sie berufliche Perspektiven zu finden. Sei das gelungen, würden auch die Schulnoten in der Regel besser.

Denn auch das ist Ziel des Workshops: "Wir helfen den Firmen dabei, vernünftige Leute zu finden." Der Workshop sei ein Filter, besser als durch eine normale Berufsberatung könne man hier die "Berufung" eines Schülers erkennen und den passenden Ausbildungsplatz vermitteln.

Versicherungsmakler Frank Dufeu ist von dem Konzept überzeugt und daher bereit, Anschubhilfe zu leisten: Die "Patenschaft" für einen Workshop-Teilnehmer kostet ihn 250 Euro. Andere Unternehmer wie Hermann-Josef Gerke hätten ebenfalls Hilfe zugesagt, sagt Plängsken. Parallel dazu sei man dabei, ein "Bürgerbüro" an der Mühlenstraße einzurichten. Vormittags, so Hoff, wolle man hier für Firmen in Sachen Werbung arbeiten, nachmittags stehe man den Schülern zur Verfügung. Ganz nach dem Motto: "Tu Gutes und sprich darüber."