Ute Voets, gerade bei der Malta Biennale für ihre Werke ausgezeichnet, hat ein sehr gut geschultes Auge, wie sie selbst sagt. "Ich sehe einem Stein sofort an, was unter meinen Händen aus ihm werden wird." Steatit, ein Speckstein aus Afrika, Alabaster in schwarz, weiß und blau, Sandstein und Serpentin - kein mineralischer Stoff ist ihr zu hart.

Wenn es sein muss, greift Ute Voets zum Diamantbohrer, mit dessen Durchsetzungskraft sie gerade zu arbeiten gelernt hat. Der Feinschliff schließlich enthüllt zum Betasten lockende Dinge wie etwa die zwei Sitzkissen aus Carrara-Marmor mit dem um die Ecke gedachten Titel "Positionen".

Verena Elten aus Düsseldorf setzt Acrylfarben und Öl auf Malkarton und formuliert Töne, die an antike Wandgemälde erinnern mögen, collagiert passenderweise hier und da mit Sand. Ob Perlmutteffekt ("Muscheln") oder Situation ("Freundschaft") - einiges nimmt den Blick des Besuchers nachdrücklich gefangen.

Christine Gerhards schließlich, Meerbuscherin aus dem Malkreis und Schülerin der Kunstmaler Horn und Söchtig, nutzt Metallplatten, Stuck, Airbrush und die Technik der Enkaustik (Farbpigmente in Wachs gebunden), um ihre gemalten Werke zu kultivieren. Dämmrige Stillleben mit Zinnkrug in Öl wechseln ab mit Darstellungen sattblau strahlender Hortensien.

Ein paar Schritte weiter, zügig vorbei an Toskana, Provence und Bretagne, bietet sich "Informelle Malerei" an, also Abstraktes. Stolze 34 Bilder geben Einblick in ein Gesamtwerk, verwirren aber auch. Das Bild "Auslöffeln" übrigens hat den höchsten Preis, aber Vorsicht: Wer es ersteht, gibt den Löffel ab!

Info: bis 19.Oktober, Teloy-Mühle, Lank, Kemperallee, Dienstag bis Samstag 15-18 Uhr, Sonntag 11-18 Uhr.