Feuer im Chemie-Betrieb schnell gelöscht

Die Polizei vermutet, dass Lackschlämme den Brand ausgelöst haben.

Rhein-Kreis Neuss. Um 4.30 Uhr am Freitagmorgen wird Guido Piehl, Laborleiter von Foster Chemicals an der Neusser Straße, unsanft geweckt. Die Brandmeldeanlage in dem mittelständischen Betrieb hat angeschlagen.

40Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Jüchen sind bereits vor Ort und haben den Brandherd lokalisiert: Der Elektromotor einer Maschine brennt. Unter ihr befindet sich ein Behälter mit Lackschlämmen, die ebenfalls in Flammen stehen. Innerhalb einer halben Stunde hat die Wehr das Feuer gelöscht. Ein vorsichtshalber alarmierter, aufs Löschen gefährlicher Stoffe spezialisierter Löschzug aus Grevenbroich kommt nicht zum Einsatz.

Der Brand ist zwar schnell gelöscht, doch die Feuerwehr bleibt noch mehrere Stunden dort. Unter anderem untersuchen die Brandschützer, ob die Umwelt durch das Feuer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Ergebnis: Keine Umweltverschmutzung.

Die Kriminalpolizei geht davon aus, dass sich Lackschlämme selbst entzündet haben. Das nimmt auch Laborleiter Piehl an. Foster Chemicals hat sich unter anderem auf die Herstellung von Entlackungsmittel spezialisiert. Die gelöste Lackbrühe enthält aber noch viele wertvolle Stoffe, die in der Maschine herausgelöst werden, um sie wieder zu verwenden.

Dafür werden sie auf 130 Grad Celsius erhitzt. Normalerweise sei der Schlamm aber nicht brennbar, sagt Piel. "Bisher gab es keine Zwischenfälle an der Maschine. Jetzt werden wir die Anlage wahrscheinlich umbauen." Zum Glück sei niemand verletzt worden, der Schaden an der Anlage relativ gering.