Kabarett: Frauentypen und Urgesteine

Klassiker und Premieren sind Bestandteile der kommenden Kleinkunsttage im Wasserturm. Der Vorverkauf beginnt am Montag.

Meerbusch. Die Meerbuscher Kleinkunst- & Kabaretttage sind das Markenzeichen der Stadt. Aus Nah und Fern kommen die Besucher in den Wasserturm, um die zumeist hochrangigen Künstler auf der Bühne zu erleben.

Und selbst wenn es Namen sind, die zunächst kein Begriff sind, scharren die Fans auch jenseits der städtischen Grenzen schon mit den Hufen.

Das junge Duo "Ohne Rolf" (18./19. März) ist solch ein Fall. "Wir haben jetzt bereits 30 Vorbestellungen, unter anderem aus Aachen und Leverkusen", berichtet der städtische Programmchef der Reihe, Bert Müllejans.

Die Kenner der Szene stöberten auf den Internetseiten ihrer Lieblinge und suchten sich den passenden Ort für einen Besuch. Das Duo spielt übrigens nicht nur "ohne Rolf" (früher waren die Künstler mal zu dritt), sondern auch ohne Stimme.

"Das ist unvorstellbar. Da stehen zwei Männer auf der Bühne und reden fast zwei Stunden kein Wort", berichtet der Mitarbeiter des Kulturamts. Stattdessen präsentieren sie 1000 Sprüche auf Plakaten. Und das werde auch im Forum Wasserturm ein Erfolg, verspricht Müllejans.

Ein richtiger Frauentyp sei dagegen Stephan Bauer mit seinem Programm "Auf der Suche nach dem verlorenen Mann" (4./5. März) . "Er ist in Meerbusch bereits gut bekannt und hat hier eine Fangemeinschaft", weiß Müllejans, der ein "alter Hase" im Kabarettgeschäft ist und "seine Kunden" auf beiden Seiten kennt: die Künstler und die Besucher.

Sechs Fans aus Lank kämen schon seit 20 Jahren zu den Vorstellungen an der Rheinstraße. "Sie haben mir gesagt, dass sie in dieser Zeit erst zweimal nach der Pause gegangen sind." Da sollte die Stadt doch mal über eine Auszeichnung nachdenken.

Weiter im Programm sind einige Urgesteine, die Müllejans als "Selbstläufer" einstuft. Anka Zink mit ihrem Programm "Wellness für alle" (4./5. Februar) und Wilfried Schmickler mit "Es war nicht alles schlecht" (3./4.Juni). Der städtische Programmchef ist offenbar so überzeugt von Schmickler, dass er ihm (fast) die Absolution erteilt: "Das einzig Negative an ihm ist, dass er Fan von Bayer Leverkusen ist", meint der Schalke-Anhänger.

Zu den Selbstläufern gehören ebenfalls Rainer Pause & Norbert Alich, die am 22. und 23. April im Forum Wasserturm "Durchstarten". Und ein Wiederholungstäter "in Richtung Dieter Nuhr" ist David Leukert - diesmal mit "Männer und Kinder zuerst" (1./2.April).

“ Infos gibt es in Büchereien, Bürgerbüros und im Internet. Hotline: 202159 / 916251.