Meerbusch: Investitionsschub für den Sport

Die Stadt plant, bis 2011 fast vier Millionen Euro für Fußballplätze auszugeben.

Meerbusch. Die Stadt investiert in den kommenden Jahren kräftig in den Sport. Bis 2011 soll praktischer jeder Fußballklub in Meerbusch über einen Kunstrasenplatz sowie adäquate Umkleidekabinen verfügen. Addiert hat der Sportausschuss am Donnerstagabend so rund vier Millionen Euro auf den Weg gebracht.

Da half auch der mahnend erhobene Finger der FDP nicht, die den Vereinen die Runderneuerung ihrer Anlagen zwar gönnen würde, sich in der Vorweihnachts- und Vorwahlzeit aber - trotz hoher Verschuldung - an einen Nikolaus im Geschenkerausch erinnert fühlte.

Den Auftakt macht wie bereits berichtet Strümp. Der jahrelang vernachlässigte SSV erhält neben dem vorhandenen Naturrasenspielfeld einen Kunstrasenplatz (1,3 Millionen Euro in 2009), für die Umkleide an dem neuen Eingangsbereich am Fouesnantplatz werden im aktuellen Haushalt rund 1,035 Millionen Euro veranschlagt. Der Verein könnte hier später auch sein eigenes Klubhaus anbauen.

Hinzu kommt noch eine 4x100-Meter-Laufbahn, von allen Anlagen soll das benachbarte Meerbusch-Gymnasium ebenso profitieren. Vergleichweise teuer wird der Um- und Neubau, weil dort sämtliche Anschlüsse (Strom, Kanal, Wasser) neu verlegt werden müssen.

Bis 2011 wird sich Lank gedulden müssen. Der Ausschuss sprach sich beim Kunstrasenbau für die billigste Variante (495.000 Euro) aus, der arg strapazierte Tennenplatz wir dem künstlichen Grün weichen müssen. Für die geplante Sportlerumkleide als Anbau an das bestehende Gebäude rechnet die Verwaltung mit Kosten in Höhe von 470.000 Euro.

2010 ist Osterath an der Reihe. Die Anlage am Krähenacker verfügt momentan über zwei Tennenspielfelder, eines davon ist in so schlechtem Zustand, dass es für den Bau eines Kunstrasens aufgegeben wird. Ein derartiger Umbau wurde 2005 bereits in Bösinghoven vorgenommen und hat sich sehr gut bewährt. Finanzielle Belastung für den Etat: 390.000 Euro.

Ein besonderes Modell wird beim Umbau des Jugendspielfeldes in Büderich angewandt. Der Verein FC Büderich will wegen der Nutzungsintensität dort ebenfalls einen Kunstrasen errichten. Er wird gar zum Bauherren, die Stadt schießt 2009 nur eine Finanzspritze von 80.000 Euro hinzu.

Der FCB muss weitere 80.000 Euro selbst aufbringen, kann für die Herstellung aber günstigere Angebote als eine Kommune einholen, die ein derartiges Vorhaben ausschreiben müsste. Ursprünglich hätte man für eine solche Planung 300.000 Euro einkalkulieren müssen. Nach Fertigstellung geht der neue Platz dann wieder in das Eigentum der Stadt über.