Meerbusch: „Die Stiftung Haus Meer ist gründungsfähig“

Arbeitskreis: Neugierige, Skeptiker und künftige Gesellschafter informieren sich über Satzung und Aufgaben.

Meerbusch. Etwas mehr als 40 Menschen sitzen am Mittwoch gespannt auf den Stuhlreihen im Alten Güterbahnhof in Osterath. Der Aktionskreis Haus Meer hatte fernab vom Objekt der Begierde in Büderich dorthin eingeladen, um das Modell einer gemeinnützigen Stiftung Haus Meer und eines geschlossenen Immobilienfonds Haus Meer vorzustellen. Ziel aller Bemühungen ist die Rettung des historischen Geländes, der Überreste des Weyhe-Parks und der ruinösen Reste des ehemaligen Schlosses in Büderich.

Interessiert, wohlwollend oder auch skeptisch verfolgen sie, was Franc Dorfer als Initiator des Stiftungsmodells und Sprecher des Arbeitskreises Haus Meer mit den Kollegen ausgetüftelt hat: die Konstruktion von Stiftungs-Gesellschaft und Immobilienfond. Dorfer will die Zuhörer zu einem ersten Schritt bewegen: die Beteiligung an der Gründung der gemeinnützigen Gesellschaft. Der Termin ist für Mittwoch, 29.Oktober, 17Uhr, festgelegt. Mindestebeteiligung: 500Euro. 48 interessierte Gründungsgesellschafter haben sich bisher gemeldet. "Wir sind gründungsfähig", sagt Dorfer.

Der Unternehmensberater hat sich bereit erklärt, in der Gründungsphase ehrenamtlich als Geschäftsführer zu fungieren. "Wir werden viel, viel Arbeit vor uns haben." Die will er verteilen. Beherzt wirbt er bei seinen Zuhörern um Unterstützung. "Alles, was an Wissen vorhanden ist, ist wichtig und willkommen!" Architekten, Denkmalpfleger, Kultur- oder Finanzleute - Experten würden in vielerlei Hinsicht benötigt.

Die Gesellschaftsgründung als Initialzündung: Unmittelbar danach sollen Vereinbarungen zur Arbeitsteilung zwischen den Aktiven (Aktionsgemeinschaft Rettet Haus Meer, Förderverein Haus Meer, Stiftung Deutsche Denkmalpflege etc.) getroffen, Nutzungskonzept und Wirtschaftlichkeitsberechnung erarbeitet und Kontakt mit dem Grundstücksbesitzer aufgenommen werden, der an einem Verkauf des Areals interessiert ist. Die Gesellschaft Stiftung Haus Meer initiiert zudem den Immobilienfond als GmbH&Co. KG.

Noch hofft der Arbeitskreis, dass sich die Stadt als Gesellschafterin mit zehn Prozent beteiligt - ein wichtiges Signal nach außen und Voraussetzung dafür, dass das Land Fördermittel gibt. Für diesen Fall hat man in der Gesellschaftssatzung eine Brücke gebaut: Nichts passiert ohne Zustimmung der Stadt.