Dormagen: Gut zielen für die Geige
Der Bürger Schützen-Verein hat für einen guten Zweck zielen und scharf schießen lassen.
Dormagen. Mit einem Startkapital von 160.000 Euro hat die Bürgerstiftung Dormagen vor drei Wochen ihre Arbeit aufgenommen. Jetzt ist ein guter Tausender mehr auf dem Konto.
Das gesammelte Startgeld des Bürger- und Prominentenschießen des Bürger-Schützen-Vereins Dormagen brachte 1.095 Euro ein, die für das Projekt "JeDoKi - Jedem Dormagener Kind ein Instrument" etwa in eine Geige investiert werden.
Geschossen wurde auf den Vogel am Hochstand sowie mit dem Kleinkalibergewehr auf dem 50-Meter-Flachstand. Beide Wettbewerbe entwickelten sich zu einem spannenden Finale. Beim Kleinkaliber sammelten Norbert Hopp und Udo Zander jeweils 29 Ringe.
Mit dem besten Ergebnis unter insgesamt 70 Teilnehmern traten die beiden Horremer Schützen zum Stechen an, das Hopp für sich entschied und damit einen Fluggutschein nach Mallorca gewann. Spannung auch am Hochstand, denn der Holzvogel erwies sich als besonders widerstandsfähig. Erst beim 210. Schuss, den Manfred Bördgen auslöste, fiel der völlig zerborstene Vogel zu Boden.
Der Ehrenvorsitzende des Stadtsportverbands durfte sich Bürgerkönig nennen, bezeichnete sich aber lieber als Glücksschütze. Der frühere Kanute hat sich bisher selten mit dem Schießsport beschäftigt. Als Hauptpreis bekam er eine Tagestour nach St. Wendel geschenkt. Den ersten Schuss auf den Vogel zielte Heinz Pankalla, der Vorsitzende der Bürgerstiftung Dormagen.
Das Bürger- und Prominentenschießen war die erste Veranstaltung zugunsten von JeDoKi. Jede Schule, die sich dem Projekt anschließen möchte, erhält im ersten Unterrichtsjahr 9.000 Euro für die Beschaffung von Instrumenten und für Personalkosten. Damit die Nachhaltigkeit gesichert wird, muss ein Trägerverein die Idee an der Schule umsetzen und betreuen.
Weitere Aktionen zur Spendenakquise sind in Planung. In der Weihnachtszeit soll Geld gesammelt werden, und für den Frühling kommenden Jahres hat Heinz Pankalla "eine Super-Idee". Es soll ein großer Bürgerball gefeiert werden. Mit dem ersten Bürger- und Prominentenschießen war Schützenchef Rolf Starke zufrieden.
"Es hätte mehr Publikum sein können, aber durch ihre Kurzfristigkeit war es eine gelungene Veranstaltung", so Starke. "Es wäre eine Wiederholung wert."
Neben den beiden Schießwettbewerben stellte der Bürger-Schützen-Verein seinen Sport vor. Vor dem Schützenhaus waren die Zielscheiben für das Bogenschießen aufgebaut, in der Simulationsanlage für die Jugend konnte mit Lasergewehr geschossen werden.