Kaarst: Vorliebe für Menschen und Gesichter

Sybille Wiegand zeigt in der Galerie Splettstößer neue Bilder und Kollagen.

Kaarst. Zum zweiten Todestag der Kaarster Künstlerin Martel Wiegand ist am Tag der Deutschen Einheit eine neue Ausstellung in der Galerie Splettstößer im Alten Rathaus eröffnet worden.

Sibylle Wiegand, Tochter des Künstlerehepaars Martel und Gottfried Wiegand, hat Bilder und Textilobjekte ihrer Mutter ausgesucht und mit eigenen Malereien ergänzt. "Es ist eine persönliche Ausstellung, denn ich fühle mich diesen Werken sehr verbunden", sagt Wiegand.

Ihre Vorliebe liegt in der Darstellung von Menschen und Gesichtern. Sibylle Wiegand lebte zwölf Jahre als Künstlerin in Mali, wo sie auch ihren Mann Alassane Maiga kennenlernte und 1993 heiratete. Danach arbeitete sie in Bamako an einer internationalen Schule als Kunsterzieherin.

Ihre ausgestellten Bilder und Kollagen zeigen die Harmonie zwischen Frauen und der Natur. Hier hat sich die 45-Jährige von Afrika inspirieren lassen, doch es gibt auch Arbeiten mit heimischem Bezug. Das Bild "Stille spricht am Rhein" ist für den Sparkassen-Kalender ausgewählt.

In den Malereien und Linoldrucken ihrer Mutter finden sich vereinzelt eingearbeitete Kaffeefilter oder Löschblätter wieder. "Als Hausfrau, Mutter dreier Kinder und Dozentin hat sie oft mit dem gearbeitet, was sich gerade ergab", erzählt Sibylle Wiegand.

Am Freitag hat Sibylle Wiegand zudem ebenfalls Verse und Lautspiele aus der Feder ihrer Mutter Martel vorgetragen. Sie beschrieb darin unter anderem ihre geistige Suche nach ihrem verstorbenen Mann Gottfried.

“ Die Ausstellung Wiegand ist in der Galerie Splettstößer, Rathausstraße 3, noch bis zum 11. Oktober zu sehen. Die Galerie ist mittwochs bis freitags von 15 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet.