Grevenbroich: City-Herbst lockt die Massen

Tausende Besucher haben den City-Herbst am Wochenende zu einem Erfolg gemacht.

Grevenbroich. Die Grevenbroicher Händler haben den Herbst am Wochenende mit einem großen Stadtfest, dem City-Herbst, begrüßt. Dazu lockten sie am Samstag und am verkaufsoffenen Sonntag Tausende Besucher auf und rund um Breite- und Kölner Straße.

Für die Aufmachung des Festes hat sich der Werbering als Veranstalter gegen große Bühnen und Zusatz-Veranstaltungen entschieden.

Stattdessen präsentierte sich die Innenstadt mit sechs durch die Straßen ziehenden Musik- und Kleinkünstlern. Dazu gab es die Haus- und Gartenmeile und Bastelangebote für die Kinder.

Vor allem der verkaufsoffene Sonntag habe am Sonntag als Attraktion gewirkt und Besuchermassen in die Innenstadt gelockt, so Werbering-Vorsitzender Fred Schlangen: "Die Stadt war voll. Und das sogar schon am Samstag mehr als in den vergangenen Jahren. Viele Kunden kommen, um sich gezielt beraten zu lassen." Schlangen selbst ist Inhaber eines Bekleidungsgeschäft in der Fußgängerzone.

"Der Sonntag ist der besucherstärkste Tag", sagt Schlangen. Für die Geschäftsleute sei das der wichtigste Tag des City-Herbstes. "Der Einzelhandel macht hier starke Umsätze. Er wird wirklich als richtiger Einkaufstag genutzt." Als um 18 Uhr die Geschäfte schließen mussten, schoben sich die Besucher noch durch die Innenstadt.

Mit einem Kinderkarussell und einem Bungee-Trampolin präsentierte sich der Marktplatz allerdings sehr übersichtlich. Dem Vernehmen nach sind ein Torwand- und ein Fahrgeschäftbetreiber nicht erschienen. Der Wochenmarkt musste dennoch auf die Straße Am Zehnthof umziehen, also nur wenige Meter vom angestammten Standort entfernt.

Aber dennoch schien das zu abgelegen für manche Grevenbroicher zu sein. Trotz unübersehbarer Hinweisschilder waren die Verkaufsstände nur mäßig besucht, die Marktleute klagen über Umsatzeinbußen.

Einer von ihnen ist Armin Weber. Für den Händler kommt die Entwicklung alles andere als überraschend: "Der Mensch ist ein Gewohnheitstier", ist der Kölner überzeugt. "Wenn Sie mit einem Ladenlokal umziehen, brauchen die Kunden fünf Jahre, bis sie sich daran gewöhnt haben. Und bei uns haben sie den neuen Platz bis zum nächsten Cityfest erst recht wieder vergessen."

Dabei wäre der Umzug nach Ansicht vieler Händler gar nicht nötig: "Warum nicht auf dem Marktplatz bleiben und die Spielgeräte am Zehnthof unterbringen?", schlägt eine Kollegin von Weber vor. Schlangen sieht das anders: "Wir sprechen miteinander und sehen den Gemüsemarkt als eine Marke in Grevenbroich an. Auf die wollen wir auch beim City-Herbst nicht verzichten."