Bei einer Besichtigung ausgewählter Kinderspielplätze in der Nordstadt machten sich der Vorsitzende der SPD-Fraktion Reiner Breuer und die stellvertretende Bürgermeisterin Hannelore Staps jetzt ein Bild vom Zustand der Spielgeräte und -flächen. Auf dem Kinderspielplatz "Lange Hecke" lagen mehrere zerpflückte Computer herum, Chipkarten ragten aus den Sandaufschüttungen. "Wachsamen Nachbarn dürfte so etwas eigentlich nicht entgehen", meint Reiner Breuer, der sich mehr Spielplatzpatenschaften wünscht, damit zumindest die schnelle Beseitigung solcher Gefahren nicht dem Zufall überlassen bleibt.

Spontane Einsatzbereitschaft der Anwohner fanden die Neusser Sozialdemokraten auf der Feldstraße vor. Aus dem Bauch heraus erklärte sich eine Anwohnerin bereit, eine Patenschaft für den Spielplatz zu übernehmen, wenn dieser denn als solcher auch wieder nutzbar wäre.

Zu diesem Zeitpunkt sei das aber nicht der Fall: alte und zum Teil verkommene Spielgeräte, kein Sandkasten - nichts, was ein Kinderherz wirklich höher schlagen ließe. Dabei füllt sich gerade ein Neubaugebiet mit vielen Kindern - unmittelbar neben dem Spielplatz. "Die Pläne für einen Anschluss an das Neubaugebiet existieren", weiß Reiner Breuer. Doch immer wieder wird für Spielplätze in Neuss zu wenig Geld bereitgestellt, bemängeln Breuer und Staps.

Geld könnte auch für den Kinderspielplatz an der Geulenstraße gut gebraucht werden. SPD-Ratskandidat Jörg Jansen: "Hier kann man vielleicht Weitsprung üben, aber Kleinkinder kann man hier nicht reinsetzen", kritisiert er den Sandkasten, der bis oben hin verfüllt und mit Rasen überwuchert ist.