Neuss: Polizei warnt: Taschendiebe sind unterwegs

Bis Weihnachten ist Vorsicht geboten: am Montag gehen Polizisten vermehrt auf Streife.

Neuss. In der kommenden Woche informiert die Polizei in Neuss über die Tricks von Taschendieben. In diesem Jahr hat es bereits 193 (266 im Kreisgebiet) solcher Delikte gegeben. Damit sind solche Fälle im Vergleich zum Vorjahr, da waren es 199 (283 im Kreis), leicht rückläufig.

"Von Herbst bis Weihnachten gibt es in den Städten zahlreiche Veranstaltungen, die auch immer wieder Diebe anlocken", weiß Polizeisprecher Hans-Willi Arnold. Anlässlich des Oktober-Marktes am Montag werden uniformierte Beamte verstärkt in der Stadt unterwegs sein und Menschen auf den Trickdiebstahl ansprechen.

"Die Täter treten in der Regel als Team auf und nutzen die für sie günstigen Umstände zu einem schnell Griff in die Taschen, um so an Geld oder Wertgegenstände zu kommen", weiß Arnold. Ein typischer Tathergang verlaufe meist so: Einer lenkt ab, der Taschendieb greift zu und gibt die Beute an einen Dritten weiter.

"Das Ablenken kann schon damit beginnen, dass einfach nach dem Weg gefragt wird oder dazu noch ein Stadtplan unter die Nase gehalten wird", erläutert der Polizeisprecher.

Typisch sei auch das Anrempeln durch den Täter, der diesen Moment nutzt, um in Handtaschen oder Mäntel zu greifen. "Mit einer höflichen Entschuldigung entfernt sich dann der Dieb", weiß Arnold.

Ein weiterer Trick: Das Beschmutzen der Kleidung mit Getränken oder Speisen. "Auch das dient nur dem Ziel, nah an den Menschen heranzukommen. Denn oft wird angeboten, bei der Säuberung zu helfen und dann verschwindet meistens auch gleich die Geldbörse", warnt Arnold.

Die Polizei empfiehlt auch, aufzupassen, wenn man gefragt wird, ob man Geld wechseln könne. Denn das führe häufig dazu, dass später Scheine aus dem Portmonee fehlen.

"Vor allem ältere Menschen müssen aufpassen, denn mit flinken Fingern ist schnell etwas gestohlen", so Arnold. Vorsichtig sollte man auch sein, wenn fremde Menschen einem anbieten, schwere Sachen zu tragen. "Auch das könnte schon eine Vorbereitungshandlung sein", weiß der Polizeisprecher.