Dormagen: Autobahnanschluss erfüllt die Erwartungen
Eine Zählung der Technischen Betriebe belegt: Die Alte Heerstraße wird deutlich entlastet, und es gibt weniger Staus.
Dormagen. Gut zwei Monate ist es her, dass die Bagger an der Autobahn57 abgerückt sind. Jetzt steht fest: Der sieben Millionen Euro teure Umbau des Autobahnanschlusses hat die Erwartungen erfüllt.
"Die zuvor prognostizierten Verkehrsentlastungen sind fast auf den Prozentpunkt genau eingetreten", so Bürgermeister Heinz Hilgers. Dies ergab eine aktuelle Zählung im Auftrag der Technischen Betriebe Dormagen (TBD).
Spannung herrschte auch bei den städtischen Verkehrsplanern vor der Untersuchung. "Die Zählungen haben im Bereich der Auf- und Abfahrten sowie an der neuen Franz-Gerstner-Straße stattgefunden", erläutert TBD-Vorstand Gottfried Koch.
Gutachter hatten vor dem Umbau der Anschlussstelle vorausgesagt, dass sich der Verkehr auf der bislang stark überlasteten Alten Heerstraße um die Hälfte reduzieren werde. Die Zählung ergab jetzt: Es sind dort 6500Fahrzeuge am Tag weniger unterwegs. Koch: "Dies ist tatsächlich ein Rückgang um 49Prozent."
Der Knotenpunkt an der L280, wo sich in der Vergangenheit der Verkehr teilweise bis in die Innenstadt staute, wird laut der Zählung ebenfalls um rund 8000 Fahrzeuge täglich entlastet - eine Abnahme von 31Prozent.
In Richtung Innenstadt ist das Verkehrsaufkommen auf der L280 um 21 Prozent gesunken. "Dies bedeutet weniger Lärm und Abgase für die Anwohner und einen Rückgang der Unfallgefahren, insbesondere an der Kreuzung in Höhe des Hit-Markts", sagt Hilgers.
Ein weiterer erhoffter Effekt: Durch die Entlastung der Landstraße sind die Autofahrer in Zukunft weniger versucht, sich Schleichwege durch den Stadtteil Horrem zu suchen. "Die neu gebaute Franz-Gerstner-Straße hat inzwischen rund 9700Fahrzeuge am Tag übernommen, auf der K18 sind im Bereich der neuen Anschlussstelle etwa 13500 Fahrzeuge täglich unterwegs", berichtet TBD-Verkehrsplaner Peter Tümmers.
Diese Zahlen belegen, dass es durch die Teilverlegung des Autobahnanschlusses gelungen ist, den Verkehr auf mehrere Strecken zu verteilen. "Die früheren Stauprobleme sind merklich zurückgegangen, die Ampelschaltungen arbeiten zur Zufriedenheit", bilanziert Koch.
Die Bauarbeiten auf der L 280 in Delhoven sind nun weitgehend abgeschlossen. Dort musste vor der Einfahrt in das Baugebiet "Im Gansdahl" ein neuer Kanalanschluss errichtet werden. "Die Arbeiten hatten sich verzögert, weil das vorgesehene Bauverfahren aus statischen Gründen nicht möglich war. Die Asphaltdecke der Straße konnten wiederhergestellt werden", so Koch. Ab dem kommenden Jahr wird zudem eine Ampelanlage die Ein- und Ausfahrt des Baugebietes sichern.