Pläne in Meerbusch Das tut sich bei der Sicherheit von Schulwegen

Meerbusch · Nach Ortsterminen setzt die Verwaltung verschiedene kleinere Maßnahmen um.

Vor der Adam-Riese-Schule in Büderich fahren viele Autos auf der schmalen Straße. Eine Schulstraße könnte mehr Sicherheit bringen.

Foto: RP/Dominik Schneider

Wie sicher sind die Schulwege in Meerbusch? Wo gibt es Gefahrenstellen, die überprüft und beseitigt werden sollten? Solche Fragen könnte ein Schulwegsicherungskonzept beantworten. Es geht über die Schulwegpläne der jeweiligen Schulen hinaus. Einen Antrag, ein solches Konzept für alle Meerbuscher Schulen zu erstellen, zog die SPD im Herbst zwar zurück, getan hat sich bei der Schulwegsicherung seitdem aber trotzdem etwas. Das berichtete die Verwaltung nun im Mobilitätsausschuss.

Gerade mit Blick auf die wachsende Schülerzahl und die diversen Umbauten an den jeweiligen Standorten solle die Sicherheit der Wege noch einmal überprüft werden und eine neue Priorität bekommen, betonte Christa Kohn (SPD). Bei einem Termin an den Schulen in Strümp habe man noch zahlreiche Gefahrenstellen gefunden, sagte die Politikerin.

Nach den Debatten in bisherigen Sitzungen verschiedener Gremien – für das Thema Schulweg ist auch der Schulausschuss zuständig – habe es Gespräche mit der Verwaltung und den Schulen gegeben. So hatte etwa Schuldezernent Peter Annacker zugesagt, mit den Schulen über die Schulwegsicherung zu sprechen. Unter anderem bei der Martinus-, Mauritius-, Fliedner- und Adam-Riese-Schule sei man nun vor Ort gewesen, berichtete Daniel Hartenstein. Er leitet den Fachbereich „Straßen und Kanäle“ bei der Stadt.

Dabei habe man verschiedene Stellen mit Verbesserungsbedarf gefunden, etwa beim Fußgängerüberweg an der Grünstraße Ecke Oststraße in Büderich. Auch „zahlreiche“ Markierungen an Schulwegen stünden beim Fachbereich auf dem Plan. Das seien meist punktuelle Maßnahmen im Stadtgebiet, die nun sukzessive abgearbeitet würden, sagte Hartenstein. Viele dieser Maßnahmen habe die Stadt dabei schon vor den Ortsterminen auf dem Schirm gehabt.

Von der Idee, eine Schulstraße in Meerbusch einzuführen, sei man allerdings abgerückt. Richtet die Stadt eine Schulstraße ein, könnte sie eine oder mehrere Straßen im Umfeld einer Schule für den Autoverkehr sperren. Meist ist dies zeitlich begrenzt auf eine halbe Stunde bis Stunde vor Schulbeginn oder nach dem Ende. Der Aufwand sei sehr groß, gleichzeitig gebe es in Meerbusch aber nur ein sehr geringes sogenanntes Wegerisiko, sagte Hartenstein dazu. In regelmäßigen Begehungen mit dem Kreis und der Polizei erhalte Meerbusch gute Noten für die Verkehrssicherheit.

Einen anderen Eindruck hat dagegen die Schulkonferenz der Adam-Riese-Schule. Angesichts von Verkehrschaos zu Schulbeginn und im Nachmittagsbereich beantragt sie nun bei der Stadt, zu prüfen, ob an der Büdericher Grundschule eine solche Schulstraße eingerichtet werden könne. Darüber beraten Politik und Verwaltung voraussichtlich im kommenden Schulausschuss.

(akir ujr)