Niers-Express von Güterzug ausgebremst

Pendler beklagen erneut eine Verspätung.

Kempen/Düsseldorf. Am Montagabend war Bürgermeister Volker Rübo noch zuversichtlich, dass die Nordwestbahn (NWB) und Deutsche Bahn (DB) die Probleme auf der Strecke des Niers-Express in den Griff bekommen: „In den vergangenen Wochen ist es ja schon ruhiger geworden.“ Das hätte er nicht zu laut sagen sollen: Schon am Dienstagabend kam es zum nächsten Zwischenfall. „Ich bin mit dem Zug um 20.09 Uhr ab Düsseldorf gefahren. In Höhe Bilk ging dann nichts mehr“, berichtet ein Pendler aus Kempen der WZ.

„Der Zug ist dann umgeleitet worden. Unter anderem im Neusser Bahnhof mehrfach ein- und ausgefahren. Schließlich ging es dann irgendwann über Mönchengladbach nach Krefeld und Kempen“, berichtet der Reisende, der nach eigenen Angaben erst gegen 22.10 Uhr — also knapp eineinhalb Stunden später als geplant — in der Thomasstadt angekommen ist.

Maik Seete, Sprecher der Nordwestbahn, bestätigt die Probleme auf Anfrage der WZ: „Gegen 20.30 Uhr ist auf der Strecke ein Güterzug liegen geblieben. Deshalb konnte unser Zug nicht weiterfahren.“ Für den Güterverkehr und das Schienennetz sei die Deutsche Bahn zuständig, deshalb habe die NWB keinen Einfluss auf das Problem gehabt.

Der Regionalexpress (RE 10) sei dann, wie vom Pendler beschrieben, über Neuss und Mönchengladbach nach Krefeld gefahren. „Deswegen konnten die Haltestellen Meerbusch-Osterath und Krefeld-Oppum nicht angefahren werden“, so der Sprecher. „Die betroffenen Fahrgäste sind bis Krefeld gefahren und dann mit Taxen zu den Haltepunkten Meerbusch und Oppum befördert worden“, sagt Seete. Ab Krefeld sei der Zug — mit Verspätung — in Richtung Kempen und Kleve weitergefahren. tkl