Praktikum: Freude über eigene Artikel

Jana Koltermann (17) vom Thomaeum und Samir Yassin (18) vom Duesberg-Gymnasium berichten über ihr Praktikum in der Kempener Lokalredaktion.

Kempen. "Traust du dir zu, diesen Termin alleine zu machen?" So wurde ich, Jana, an meinem ersten Praktikumstag bei der Kempener WZ ins kalte Wasser geworfen. Ich sollte eine Spendenübergabe des Duesberg-Gymnasiums besuchen, Schüler und Lehrer befragen. Anschließend schrieb ich darüber einen kurzen Artikel, der sogar am nächsten Tag veröffentlicht wurde.

Ab der zweiten Woche ist mein Mitstreiter, Samir Yassin, zu der Redaktion gestoßen. Ich war also nicht mehr die einzige Praktikantin.

Die darauffolgenden Tage begannen alle auf die gleiche Weise. Zuerst hieß es für uns, die aktuelle Zeitung zu lesen. Im Anschluss daran, verffolgten wir die so genannten Telefonkonferenz. Redaktionen aus verschiedenen Orten diskutieren über die jüngste Ausgabe der WZ. Themen, die die Menschen bewegen, werden für den nächsten Tag vorgeschlagen.

Im Laufe unseres Praktikums wurden wir mit immer mehr abwechslungsreichen Aufgaben betraut. Auch die analytische Arbeit gehörte zu unseren Tätigkeiten. So haben wir die Zeitung auf ihr Layout und verschiedene Elemente untersucht und sie mit einer Ausgabe aus den 60er-Jahren verglichen. Die Termine, zu denen wir die Redakteure begleiten durften, stellten unter anderem den praktischen Teil dar.

Ein Highlight war die Pressekonferenz im Nettetaler Krankenhaus, das behinderten Menschen einen Arbeitsplatz bietet. Auch der Besuch in der Biologischen Station Krickenbeck, die versucht, die Vogelart Rohrdommel wieder heimisch zu machen, gehörte dazu. Es war toll, bei einem Pressetermin dabei zu sein und zu sehen, aus welchen Infos ein Artikel später entsteht.

Mäßig interessant war hingegen der Besuch im Kempener Rathaus zum Thema Abwasserbescheide. Immerhin war es eine gute Erfahrung, dass man sich nicht immer nur die spannendsten Themen herauspicken kann.

Da keiner mit dem Finger auf die Uhr tippend neben uns stand, konnte wir beliebig in die Mittagspause gehen. Dementsprechend gab es auch keinen festen Feierabend. Meistens endete unser Arbeitstag gegen 19 Uhr mit dem Korrekturlesen der Artikel für den folgenden Tag.

Stolz sind wir auf die Veröffentlichungen einiger unserer Artikel- einmal abgesehen von den Verbesserungen der Profis, Axel Küppers, Detlef Herchenbach und Barbara Leesemann. So sind einige Polizei-Meldungen, die wir zu Kurzmeldungen umgeschrieben haben und andere selbstverfasste Artikel erschienen. Auch haben wir im Alleingang über Samirs Boxtraining berichtet.