Inne Bousch wörd jefiert

In Vinkrath singen, tanzen und jubeln 800 Jecken beim Zug durchs Dorf. Die Vielfalt der Kostüme und Motto-Ideen ist beachtlich.

<strong>Vinkrath. Vinkrather Rosenmontagszüge sind auch im Regen schön, farbenfroh, stimmungsvoll und attraktiv. Schon bevor sich der rund ein Kilometer lange Narrentreck gestern um 11.11 Uhr auf dem Tetendonk in Bewegung setzte, öffnete der Himmel seine Schleusen. Aus leichtem Niesel- wurde Dauerregen. Sehr schade für die Karnevalisten, die so viel gezimmert, gebastelt, gehämmert und geschneidert hatten. Doch junge wie ältere Narren machten gute Miene zum bösen Regenspiel.

Das Prinzenpaar fährt in einer nostalgischen Kutsche

28 Fußgruppen, mehr als ein halbes Dutzend Festwagen und zwei Trommlercorps- insgesamt waren es über 800Teilnehmer- zogen gestern durch das 2000-Seelen-Dorf. Höhepunkt war die nostalgische Kutsche mit JulianI. (Göbel) und KatrinII. (Ellerwald). Übrigens: Sie waren in der 48-jährigen Geschichte der Vinkrather Kinderkarnevalszüge das erste Prinzenpaar aus Grefrath. Da sie auch im Kinder- und Jugendtheater (Leitung: Magdalena Bartkowiak) aktiv sind, machten aus dem Ensemble viele Vampire mit.

Schon kurz nach dem Start mit dem Vinkrather Trommlercorps an der Spitze war für Zugleiter Hans-Willi Höges (Kinderkarnevalsverein) klar, dass sich die Arbeit gelohnt hat. Denn nicht nur die Besucher am Wegesrand spendeten Beifall, auch die Teilnehmer hatten ihre helle Freude. Und auch das Zugmotto passte: "Wenn inne Bousch en Prinzenpaar rejiert, dann wörd Karneval jefiert."

Die Frösche mit Kugel, Brunnen und Froschfüßen vom Kegelklub Bahn-Wahn waren eine der schönsten Fußgruppen. Und: Erneut kam der "Traumwagen" vom Tetendonk. Beim Saturday Night Fever war der Tetendonk ausser Rand und Band, ließ die Rocklegende Elvis Presley ebenso eine Renaissance erleben, wie Schellack-Schätzchen. Und Hippies fanden nach dem legendären Woodstock-Festival eine neue Heimat...

Die christliche Seefahrt war ebenso im Zug vertreten, wie der Reiterverein Graf Holk und Gäste aus Oberbayern. Viel Beifall bekam der Festwagen der Mörtelsstraße, der Honig und hübsche Bienchen dabei hatte. Sogar das viel besungene "Rote Pferd" hatte mit Hilfe der Landjugend den Weg in den Grefrather Norden gefunden.

Zudem zogen Handballer, Schwimmer, Pfadfinder, das Grefrather Karnevals Komitee und ganze Nachbarschaften mit. Und Pfarrer Johannes Quadflieg hatte Pfadfinder sowie Messdiener um sich geschart für den Narrentreck im jecken Vinkrath.

2009 wird es in Grefrath wieder einen närrischen Lindwurm geben. Und 2010 gibt es in Vinkrath ein Jubiläum: 50Jahre Kinderkarnevalsverein.