Pahlkebad: Finanzierung ist knifflig
Bevor ein Zuschuss für Denkmalpflege da ist, geht nichts.
Mönchengladbach. Die geplante Sanierung des Pahlkebades bedarf einiger Anstrengungen und fiskalischer Kniffe. "Kein Spielraum für Investitionen" lautet die Maßgabe des Kämmerers, Bernd Kuckels, was den Etat angeht. Und so wurde deshalb auch im Freizeit-, Sport- und Bäderausschuss heiß diskutiert.
Die Kniffe sind folgende: Die für die Sanierung eingeplanten Haushaltsmittel von 3,7 Millionen werden als Verbrauch definiert, jetzt müssen sie in den "Investiven Bereich" geholt werden, wozu die Stadt die Zustimmung der Kommunalaufsicht braucht.
Der Rest der benötigten 6,7 Millionen Euro soll aus einem Zuschuss zur Denkmalpflege kommen. "Bevor er genehmigt ist, dürfen wir nicht anfangen", sagt Kuckels denen, die zum Baustart drängen. Das Finanzkonzept will er am Mittwoch vorlegen.
Seit Montag ist bekannt, dass die Kommunalaufsicht der Sanierung zustimmt, weil das Pahlkebad denkmalgeschützt ist. Aber sie hat Bedingungen. "Wir müssen das Bäderkonzept von 2006 präzisieren", nennt Sportdezernent Gert Fischer die erste. Zum Zweiten muss die Wirtschaftlichkeit nachgewiesen und entschieden werden, welche Bäder nach der Sanierung von Wickrather, Rheindahlener und Pahlkebad geschlossen werden.
"Die Stadt hat zu viel Wasserfläche", zitiert Fischerdie Aufsichtsbehörde. Das Konzept will er bis zur Ratsitzung präzisiert haben.
Überraschend kam der Angriff des CDU-Sprechers Robert Baues. Er mokierte sich über "Flickarbeit" des Kämmerers (FDP), der die Belange des Museums im Blick habe und große Summen für Hilfe zur Erziehung gewähre, die Sportler jedoch außer Acht lasse. "Dabei treibt jeder zweite oder dritte Bürger der Stadt Sport."