Büderich: Arbeit der Feuerwehr ist unbezahlbar

Drei Tage lange feierte der Löschzug Büderich ausgiebig anlässlich des 100-jährigen Bestehens. Am Sonntag gab es einen großen Feuerwehrumzug.

<span style="font-weight: bold;">Büderich. Seit 100 Jahren setzen die Männer des Löschzuges Büderich bereits bei Einsätzen ihr Leben aufs Spiel, um ihren Mitbürgern aus den verschiedensten Notlagen zu helfen. Bürgermeister Dieter Spindler, Schirmherr beim Jubiläumsfest, findet neben der "Bereitschaft, Verantwortung zu tragen" vor allem die "Bereitschaft, sich für das Gemeinwohl einzusetzen" besonders lobenswert. Für ihn sei weder der jährliche Martinszug noch das Schützenfest ohne den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr vorstellbar. Wie integriert der Löschzug Büderich in das Gemeindeleben ist, wird beim Festakt im Mataré-Gymnasium am Samstag aber auch ohne die Worte des Bürgermeister erkennbar. So treten die Abordnungen zahlreicher Kompanien der Sebastianus-Schützenbruderschaft als Gratulantenaufs Podium, und jeder weiß seine ganz persönliche Geschichte zu erzählen. Hans-Georg Bodewig, Präsident der Bruderschaft, überreicht dem stellvertretenden Löschzugführer Udo Millen sogar einen Gutschein zur Teilnahme des am nächsten Wochenende stattfindenden Königsvogelschießens. Doch auch wenn keines der 43 aktiven Mitglieder des Löschzuges sich zum neuen Schützenkönig krönen lassen sollte, würde das der vereinsübergreifenden Freundschaft keinen Abbruch tun. Denn bereits jetzt ist eine Vielzahl der ehrenamtlichen Feuerwehrleute auch in anderen Vereinen aktiv.

Neben den Schützenkompanien überbringen auch die Karnevalsgesellschaft Büdericher Heinzelmännchen, die DLRG, das DRK, die Fraktionsvorsitzenden der Parteien sowie zahlreiche Privat- und Geschäftsleute Glückwünsche und Spenden.

Kreisdirektor Hans-Jürgen Petrauschke übergibt eine von NRW-Innenminister Ingo Wolf unterzeichnete Jubiläums-Urkunde und bezeichnet die Arbeit der Feuerwehrleute, die mit "hoch spezialisiertem Gerät" erledigt wird, als "unbezahlbar".

Demonstrativ ziehen Löschzug und Ehrengäste nach dem Festakt zur Mauritius-Kirche. Im Anschluss an die Festmesse geht es weiter zum Alten Kirchturm zur Totenehrung, bei der der Löschzug durch zwölf Fackelträger während des Zapfenstreichs den verstorbenen Kameraden die Ehre erweist.

Brandmeister Frank Mohr erklärt: "Wir haben hier echte Schätze der Vergangenheit ausgestellt." Sonntag Nachmittag bestaunen unzählige Büdericher in ihrem Ortskern den großen Feuerwehrumzug mit vier Löschzügen, drei Löschtrupps und sieben Meerbuscher Musikkapellen sowie allen Feuerwehren des Rhein-Kreises Neuss. Nahezu 600 Mann marschieren durch die Straßen, ehe ein Platzkonzert auf dem Schützplatz die Feierlichkeiten beenden.