Fußballer räumen die Trophäen ab

Kevin Dauser, der TuS Bösinghoven und die B-Junioren des FCB werden zum Sportler des Jahres gewählt.

Meerbusch. Zum Glück hat Meerbusch Patrick Elias. Das Tennis-Juwel vom TV Osterath schaffte es bei der Wahl zum Sportler des Jahres als einziger, die Phalanx der Fußballer zu durchbrechen - und das mit dem größten Vorsprung aller Kategorien.

Es ist halt immer einfacher einer Mannschaft anzugehören, will man den begehrten Titel ergattern. Dann stimmen die Kameraden stets fleißig für den jeweils Auserwählten ab. Der Einzelsportler hat es da schwieriger.

Dennoch: Sportarten wie Golf, die in den vergangenen Jahren kaum Stimmen bei der Sportlerwahl erhielten, scheinen stark im Kommen zu sein, wie zwei zweite und ein dritter Platz beweisen. Darauf müssen die Badminton-Spieler des BSC Büderich offensichtlich noch mindestens ein Jahr warten.

Doch ohnehin gilt allen Nominierten Hochachtung, erst recht einem wie Daniel Petersen. Der Lanker ist seit seiner Geburt mehrfach körperbehindert, was ihn jedoch nie daran gehindert hat, Sport zu treiben. Zunächst galt seine Leidenschaft dem Rollstuhl-Basketball, bis er das Handbiking für sich entdeckt hat. Seitdem stapeln sich die Pokale im heimischen Regal.

Nur beruflich läuft es bei ihm nicht nach Wunsch: Auf seine Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz als Bürokaufmann oder als Verwaltungsfachangestellter bei einer Kommune im Rhein-Kreis Neuss erhielt der 18-Jährige nur Absagen.

Davon war am Freitag in der ganz gut besuchten Sporthalle des Meerbusch-Gymnasiums natürlich nicht die Rede. Die Zuschauer des vom Stadt-Sport-Verband ausgerichteten Festes - ein Verein als Organisator fand sich mangels Interesse nicht - erfreuten sich an tänzerischen Darbietungen des Meerbuscher Tanzsport-Clubs und des TV Bedburg, auch Badminton- und Tennisspieler gewährten einen Einblick in ihre Sportart.

Als Fazit bleibt: Immer mehr Sportler mit Meerbuscher Wurzeln schaffen es inzwischen, überregional oder gar international auf sich aufmerksam zu machen: Der Golfer Philippo Okan gehört dazu, natürlich Tennisspieler Patrick Elias oder auch der Senioren-Sportler des Jahres, Kevin Dauser, der inzwischen bei Fortuna Düsseldorf angeheuert hat.