Grevenbroich: Diskussion um Stadtwerke - UWG kritisch
Unabhängige beschweren sich über fehlende Fakten.
Grevenbroich. Die Unabhängige Wählergemeinschaft Grevenbroich (UWG) kritisiert den Vorschlag von Bürgermeister Axel Prümm, die Gründung der Stadtwerke Grevenbroich nur mit den Bürgern zu diskutieren. Dieser Vorschlag ist laut der UWG-Fraktionsvorsitzenden Hildegard Florack zu kurz gegriffen.
"Um sachlich korrekt eine Meinungsbildung zu fördern, müssen verlässliche und objektive Fakten vorgelegt werden", so Florack. Da nicht einmal der Stadtrat über das Ergebnis der Gespräche mit eventuellen Partnern informiert sei, solle dieses abgewartet werden. Die UWG verweist zudem darauf, dass sich einige Kommunen von ihren Stadtwerken abgewendet haben, "da dort die geplante Kostenreduzierung nicht wie gewünscht ausfiel und das Hauptziel, die Abgabenbelastung der Bürger zu reduzieren, nicht erreicht wurde".
Die geplanten Stadtwerke, die aus einer Vielzahl von Unternehmen, wie SEG, WGV, EGN oder GWG bestehen könnten, seien "ein kompliziertes Gebilde, "in dem die Stadt Grevenbroich wahrscheinlich nur ein Minderheitsanteilseigner sein wird".
Ein Großunternehmen wie RWE, zu dem viele der beteiligten Firmen gehören, würde sich den Strompreis nicht von einer Stadt wie Grevenbroich diktieren lassen, meint die UWG. Vorteile für die Bürger würden sich aus einer Stadtwerke-Gründung wohl nicht ergeben.