Vergessene Musik in der Klosterbasilika
Vom 19. bis zum 27. September werden wieder zahlreiche Konzerte in Knechtsteden gegeben.
Dormagen. Wertvolle und vergessene Musik zur Aufführung zu bringen - das ist eines der Ziele, die Hermann Max mit dem "Festival Alte Musik Knechtsteden" verfolgt. Mit musikalisch-archäologischem Instinkt habe man in Bibliotheken Werke gefunden, die die Ohren zu staunenden Entdeckern werden lassen.
Seit 1992 wird das Festival als eine der bedeutendsten Kulturveranstaltungen der Stadt gefeiert. Vom 19. bis 27. September stehen neun Konzerte auf dem Programm, hinzu kommt das "Junge Festival", dass für das junge Publikum konzipiert wurde.
Den Auftakt macht die Rheinische Kantorei mit dem Ensemble "Das Kleine Konzert" unter der Leitung von Hermann Max am Freitag, 19. September, um 19 Uhr in der Klosterbasilika Knechtsteden. Sie spielen die große Passion "Kommt her und schaut" von Carl Heinrich Graun, geschrieben 1730.
"Händel hat sich aus dieser Partitur großzügig bedient", erläutert Max. Am Samstag findet ein weiteres Konzert in der Klosterbasilika statt. Ab 20 Uhr ist dort das Requiem für den französischen König Henry IV. zu hören, dass 1590 von Eustache du Carroy geschrieben wurde. Gespielt wird das Stück von dem französischen Ensemble "Doulce Mémoire".
Mittelalterliche Lieder und Balladen vom Rhein werden am Sonntag, 21.September, ab 16 Uhr im Innenhof des Kreuzganges im Kloster Knechtsteden geboten. Singen wird sie Maria Jonas, die zugleich die Drehleier spielt. Sie wird begleitet von Susanne Ansorg auf der Fidel. Nur noch Restkarten sind für die "Gregorianische Nacht" mit dem "Ensemble Officium" am Sonntagabend ab 20 Uhr zu haben.
Alte und neue Musik bestimmen den Dienstagabend, 23. September. Ab 20 Uhr sind in der Klosterbasilika Stücke von Bach ebenso so zu hören wie Werke von Bernd Franke und Nicola LeFanu, dargeboten vom Raschér Saxophon Quartett und der Rheinischen Kantorei.
Bereits ausverkauft ist das Konzert am Mittwoch, 24. September, das unter dem Titel "All’Improvviso", einer Jazzintepretation alter Tanzweisen des 17. Jahrhunderts. Die Oper "Guilietta e Romeo" von Niccoló Antonio Zingarelli kann am Donnerstag, 25. September, ab 20 Uhr in der Klosterbasilika neu entdeckt werden.
Die Rheinische Kantorei und "Das Kleine Konzert" spielen unter der Leitung von Hermann Max zusätzlich die selten zu hörende C-Dur-Messe von Ludwig van Beethoven. "Virtuose Entdeckungen aus Frankreich" für Violoncello, Gambe und Cembalo stehen am Freitag, 26. September, im Kreismuseum Zons auf dem Programm.
Den Abschluss machen die Mini-Oper "Europa", das Requiem von Alessandro Melani und Stücke von Claudio Monteverdi am Samstag, 27. September. Dann ist zudem das Junge Festival mit Kinderoper, einem gemeinsamen Auftritt von Musikschule und professionellen Musikern sowie der Preisverleihung des Fotowettbewerbs.