Der Berufs-Karnevalist
Heinz Börsch feiert am Mittwoch seinen 60.Geburtstag. Heinz Börsch und zwei Kompagnons ist es zu verdanken, dass die Köhlerhalle am Sporthotel wieder in Schuss gebracht worden ist und die Kempener Racketkünstler auch im Winter ihrem Hobby frönen können.
Kempen. "Wie macht der Mann das nur?" Mit dieser Frage wird Heinz Börsch, der am Mittwoch 60 wird, am häufigsten konfrontiert.
Vor zehn Jahren hat er seinen Job als Vertriebsdirektor bei Schwäbisch Hall geschmissen. Seitdem kümmert sich der älteste Spross einer Bauernfamilie aus dem Bergischen, der seit 1970 in Kempen lebt, um den Kempener Karneval und den Tennisverein Rot-Weiß.
Arbeit hat er dadurch nicht weniger: "Ich investiere in der närrischen Session rund 150 Stunden an Organisation", schätzt Börsch in seinem Büro an der Kleinbahnstraße, wo die Fäden zusammen laufen. Dort kümmert er sich um jedes Detail- bis hin zum Drucken von Plakaten oder Rathaus-Telefonaten wegen Baugenehmigungen.
Der Karnevalsprinz 1989-1991 ist seit 1992 Geschäftsführer des Karnevalsvereins und seit 1993 auch dessen Präsident.
Nicht anders sieht’s im Tennisklub am Entenweiher aus, wo Börsch seit 21Jahren im Vorstand ist und im achten Jahr den Vorsitz führt. Auch dort kommt sein Organisationstalent zum Tragen.
"Es gibt nicht viel, das ich nicht erlebt habe", grübelt er, darauf angesprochen, was jetzt noch kommt. "Die Dinge verfeinern, vielleicht einen nahtlosen Übergang für Nachfolger schaffen", sagt er, und fügt im gleichen Atemzug hinzu, dass es damit aber noch Zeit hat: "Ich mache das halt alles sehr gerne."
Heinz Börsch und zwei Kompagnons ist es zu verdanken, dass die Köhlerhalle am Sporthotel wieder in Schuss gebracht worden ist und die Kempener Racketkünstler auch im Winter ihrem Hobby frönen können.
Mit Blick auf derartige Großmaßnahmen wünscht er sich für Kempen, "dass die Burg als Publikumsmagnet vernünftig vermarktet wird und nicht weiter dahinvegetiert".
Auch zum Thema Kirche hat der strengkatholisch erzogene ehemalige Messdiener eine Meinung: "Da muss Organisatorisch einiges praktikabler gemacht werden, sonst ist das Harakiri."