Großes Interesse am Schicksal der Aussiedler
Beeindruckende Schau über die Tradition der Russlanddeutschen.
Kempen. Das Schicksal der russlanddeutschen Spätaussiedler stand in der evangelischen Kirche im Mittelpunkt. Nach dem Gottesdienst blieben rund 100 Besucher, um die Wanderausstellung des Dortmunder Zeichners Günther Hummel zu betrachten.
26 seiner Bilder, die von der Kultur und dem Geschick der Russlanddeutschen erzählen, waren zusammen mit erläuternden Schrifttafeln in den Räumen der Thomaskirche ausgestellt.
"Das Interesse ist da", betonte Pfarrer Michael Gallach, immerhin seien 15 Prozent der Gemeindeglieder Russlanddeutsche. Informationen zur Schau "Schicksal in Bildern - Chronik einer deutschen Volksgruppe" lieferten Pfarrer Roland Kühne und Heinrich Neugebauer vom Bund der Vertriebenen.
Neugebauer beleuchtete auch das Leben des Künstlers, der wegen Krankheit nicht anwesend sein konnte: Günther Hummel wurde im Kaukasus geboren, erlebte Deportation und Zwangsarbeit und siedelte 1991 nach Deutschland über.