Die Beziehung zur Natur in die Wiege gelegt

Menschen: Der Kempener Hans Pimpertz feiert am Mittwoch seinen 60.Geburtstag. Handball ist sein Steckenpferd.

Kempen. Polizei, Handball, Natur- diese drei Begriffe bestimmen das Leben von Hans Pimpertz, der am Mittwoch 60Jahre alt wird.

Der Hang zur Natur wurde ihm in die Wiege gelegt: Geboren im ländlichen Schmalbroich-Wall, beackert Pimpertz neben seinem eigenen Garten im Kempener Süden noch immer die 1000Quadratmeter große Fläche rund um sein Geburtshaus nahe Haus Velde. "Mit viel Obst und Gemüse, alles ungespritzt, ökologisch und ohne Dünger", betont er, während seine Mutter Maria(81) ihm eine Tasse Kaffee rausbringt. In der Agenda "Kempen fair-ändert sich" hat er sich engagiert, bis es ihm "zu politisch" wurde und er sich zurückzog.

So kam er auch zur Polizei über den Umweg Natur: Nach Gärtnerlehre und Abitur am Abendgymnasium sollte der junge Hans Pimpertz ein Gartenbaustudium antreten. Doch das Schicksal sah für ihn doch ab 1971 den aufreibenden Job des Staatsdieners vor, den er bis heute mit Leidenschaft bekleidet- und wo er schnell Karriere machte.

Der 1.Kriminal-Hauptkommissar ist seit langem in den oberen Etagen der Viersener Kreispolizeibehörde zu Hause und hat in vielen Bereichen seine Handschrift hinterlassen. So ist er u.a. Mitbegründer des Kommissariates "Vorbeuge", hatte vier Jahre in Viersen neben Polizei-Chef Ulrich Fomferra die Stabsleitung und ist heute Kommissariats-Leiter in Kempen. "Ein Polizist muss die Sünde kennen und darf selbst nicht dran teilhaben", sinniert er bei einem Cappuccino in der Kempener Altstadt. Und auch brenzlige Situationen, in denen Pimpertz mit seinem Leben einstehen musste, kennt er nach 37Berufsjahren zur Genüge.

Auch der Sport wurde ihm in die Wiege gelegt. Seine Eltern waren beide Handballer; seine drei Töchter sowie die beiden Töchter seiner Schwester alle mal bei der VTKempen Westdeutscher Meister. Er selbst hat es als Spieler bis in die Oberliga und als Kempener Spielertrainer bis in die Verbandsliga gebracht.

Diese glorreichen Zeiten vermisst er zwar, füllt die freiwerdende Zeit allerdings mit Konzert- oder Museumsbesuchen aus. "Ich würde später gerne mal als Stadtführer tätig werden", hat er ab 2010 im Ruhestand sicherlich keine Langeweile.