Lobberich: Frust wegen oller Schokolade
Verfallsdatum: Nur bis 2006 war die Tafel haltbar, die die kleine Paula beim Tulpensonntagszug in Lobberich erbeutet.
Lobberich. Schokolade, Bonbons, Gummibärchen - groß ist die Ausbeute an Süßigkeiten, die die fünfjährige Paula aus Dortmund beim Lobbericher Tulpensonntagszug macht. Gemeinsam mit ihren Eltern sowie Oma und Opa aus Grefrath hat sie sich ins karnevalistische Getümmel gestürzt.
Unter den Leckereien fällt Mutter Andrea eine Tafel Schokolade auf, "auf der mit schwarzem Stift gekritzelt war", berichtet Vater Ulrich Frey. Und so entfernt die Mutter mit etwas Benzin die Striche und stößt auf das Verfallsdatum: 14.12.2006. "Da waren wir ganz schön sauer und unsere Paula sehr traurig", sagt der 37-Jährige gegenüber der WZ. "Vor allem, weil die Tafel persönlich von einem offiziell Aussehenden mit Narrenkappe überreicht wurde", so Frey.
"Von uns kann die Schokolade nicht sein", sagt der Lobbericher Prinz Manfred IV. (Göppert) auf Anfrage. "Wir, die Prinzessin und ich, sowie die KG Fidele Heide, haben unsere eigenen Tafeln." Auf der sei das Konterfei des Paares abgedruckt sowie der Schriftzug "Fidele Heide" auf der Rückseite. Und die Schokolade sei bis 6. November 2008 haltbar.
Zurück zum Ärger: Es gäbe immer wieder Schwierigkeiten mit Wurfmaterial, bedauert Prinz Manfred. "Aber wir können nicht das ganze Material prüfen, das übersteigt unsere und die Arbeit von Zugleiter Michael Dröse." Die Teilnehmergruppen erhielten eine Liste mit Anweisungen, was geworfen werden darf. "Mehr können wir nicht machen", sagt Göppert.
Und so wandert die Schokolade sowie etliche andere Süßigkeiten ohne Verfallsdatum bei der Familie Frey in den Müll. Von der ganzen Lobbericher Beute blieb der kleinen Paula deshalb nur die Hälfte. Aber, so der Vater, "wir waren gestern im Supermarkt und haben die Tüte wieder voll gemacht".