Neujahrskonzert in Lobberich: Leichte Muse von Strauß bis Harry Potter

Frankfurter Sinfoniker spielen in der ausverkauften Werner-Jaeger-Halle.

<strong>Lobberich. Mit temporeichen und beschwingten Melodien, in diesem Jahr im Zeichen der Operette, begeisterte der Kulturkreis der Wirtschaft in Nettetal am Sonntag seine Gäste in der bis auf den letzten Platz besetzten Werner-Jaeger-Halle. "Seid fröhlich und lacht - im Jahr 2008", lautete das Motto des nun schon 12. Neujahrskonzertes, diesmal gestaltet von exzellenten Frankfurter Sinfonikern und herausragenden Solisten. Dass es eine heitere Matinee wurde, lag auch an der launigen Moderation von Dirigent Günther Gräf.

Wie es sich zu diesem Anlass geziemt, stand das Programm des vor 21 Jahren gegründeten "Johann-Strauß-Orchesters Frankfurt" gestern Vormittag ganz im Zeichen der leichten Muse. Populäre und bekannte Melodien der Klassiker für Neujahrskonzerte - Johann Strauß, Franz Lehar und Josef Rixner - eröffneten einen bunten Melodienreigen. Dem Publikum gefiel es ausnehmend gut: Es geizte nicht mit Beifall.

Die Musiker des Orchesters rekrutieren sich aus Ensembles des Hessischen Rundfunks und der Opernhäuser in Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden. Die hervorragenden Musikerinnen und Musiker präsentierten sich in Nettetal als Experten der locker-leichten Tonsetzung.

Zudem hatten die Veranstalter mit den Solisten einen wahren Glücksgriff getan: Deborah-Lynn Cole, einst Siegerin eines Gesangswettbewerbs an der berühmten Metropolitan Opera in New York, verfügt als lyrische Koloratursopranistin über ein breites Repertoire mit Partien nicht nur aus Oper und Operette, sondern auch aus Musicals und Jazz. In deutschen Gefilden singt sie des Öfteren an der Deutschen Oper Berlin, dem Nationaltheater Mannheim und der Frankfurter Oper.

Für ihren wegen einer Erkältung indisponierten amerikanischen Landsmann Michael Vaccaro sprang kurzfristig der Tenor Jochen Elbert vom Staatstheater Wiesbaden ein. Er machte seine Sache sehr gut und wusste solistisch wie in den Duetten mit seiner Sopranpartnerin zu gefallen. Die beiden Sänger erfreuten mit Liedern aus dem "Zigeunerbaron", der "Fledermaus" und aus "Paganini".

Nach der Pause gestalteten Solisten und Orchester Werke der leichten Muse von Kalman über Kollo bis Gershwin. Melodien aus der "Czardasfürstin" und der "Gräfin Mariza" durften dabei nicht fehlen, doch erklangen auch Kompositionen aus dem "Zauberer von Oz" und die mit einem Oscar gekrönte Musik aus dem "Harry Potter"-Film.

Mitreißend war der Ausflug nach Argentinien mit einem der populärsten Tangos überhaupt, "Olé Guapa" von Malando. Gerhswins besondere Verehrung von Johann Strauß kam in einem Stück aus seinem Musical "The show is on" zum Ausdruck: "By Strauß" gestaltete Deborah-Lynn Cole eindrucksvoll.