Büderich: Plakatwand geht auf Reisen

Die alte Plakatwand an der Dorfstraße wurde gestern abmontiert.

Büderich. 15 Jahre lang warnte die unterschiedlich gestaltete Plakatwand gegen Ausländerfeindlichkeit an ihrem Standort parallel zur Dorfstraße Passanten und Kunstliebhaber vor rechten Umtrieben und mahnte zur Toleranz. Inzwischen gibt es eine neue Ausführung, die am Grünstreifen zur Mauritiusschule von dem Kölner Künstler Malte Lück kreiert wurde.

Die alte Wand wurde am Montag abmontiert, sie schwebte an einem Kran hängend kurz über dem Dr.Franz-Schütz-Platz, ehe man den von dem Burscheider Künstlerpaar Gregor Merten und Carmen Dietrich konzipierten "Engel der Kulturen" - Zentrum der letzten Gestaltung am Ursprungs-Standort - auf einem Anhänger festzurrte.

Denn die Skulptur, die mit den religiösen Symbolen der drei Weltreligionen spielt - das Kreuz der Christen, der Stern der Juden und der Halbmond des Islam - landet keinesfalls auf dem Müll, sondern wird nach einer kurzen Restaurationszeit weiter nach Köln reisen und dort Mittelpunkt einer Aktion am 9.November im Rahmen der interkulturellen Woche sein.

"Dabei werden die Kölner Gotteshäuser der drei Weltreligionen - Dom, Synagoge an der Roonstraße und die Moschee in Ehrenfeld - temporär miteinander verbunden, indem wir unsere Skulptur zwischen diesen drei Orten bewegen. Dort wird das Zeichen niedergelegt und seine Form, mit Sand ausgestreut, zurückgelassen", erklärt Carmen Dietrich. Diese Performance soll "ein Zeichen der Hoffnung setzen und ein Versprechen für die Zukunft geben", so die Künstlerin.