Florian Mayer gewinnt das Tennisturnier
Turnierdirektor Marc Raffel kündigt eine Neuauflage für das kommende Jahr an.
Das „Cittadino Challenger“-Tennisturnier im Sportpark Büderich hat in den vergangenen Tagen viel für den Bekanntheitsgrad von Meerbusch geleistet. Eine Woche lang wurden auf der Internetseite der Association of Tennis Professionals (ATP), der globalen Turnierserie, alle Ergebnisse aus dem Sportpark veröffentlicht. Die Tennisinteressierten der Welt wurden live über jeden Spielstand und durch den Livestream mit bewegten Bildern auch in Farbe informiert. Und auch die Tennisprofis, die aus 16 Nationen an den Rhein gekommen waren, werden Meerbusch so schnell nicht vergessen. Allen voran Florian Mayer.
„Bisher habe ich von Meerbusch noch nie etwas gehört“, meinte der 32-jährige noch kurz vor Turnierbeginn. Nach seinem Finalsieg wird der Mannschaftsweltmeister von 2011 Meerbusch so schnell nicht mehr vergessen, denn er feierte mit dem zweiten Turniersieg binnen zwei Wochen eine Premiere. Vor dem Triumph am Eisenbrand hatte er das Challenger-Turnier im slowenischen Portoroz gewonnen. „Ich bin überglücklich“, erklärte Mayer nach dem 7:6. 6:2-Finalerfolg gegen Maximilian Marterer: „Ich werde bald 33 Jahre alt. Dass ich im Spätherbst meiner Karriere noch so eine Premiere feiern kann, hätte ich nicht gedacht.“ Der Sieg war mehr als verdient. Ohne Satzverlust spielte sich der gebürtige Bayreuther in fünf Matches zum Erfolg.
Auch Mayers Finalgegner Maximilian Marterer wird Meerbusch in guter Erinnerung behalten. Der 21-Jährige feierte ebenfalls eine Premiere. „Für mich war das Finale das bisher größte Match meiner Karriere. Es war mein erstes Finale bei einem Challenger-Turnier“, erläuterte Marterer. Gegen den „alten Tennisfuchs“ Mayer war der Newcomer letztendlich chancenlos. Marterer war oft zu ungeduldig, wollte den schnellen Punkt erzwingen. Das klappte jedoch zu selten. Mayer, der gewohnt clever spielte und Marterer immer wieder mit ungewöhnlichen Schlägen wie der unterschnittenen Vorhand vor Probleme stellte, nahm die daraus resultierende hohe Fehlerquote seines Gegenübers dankend an.
Ein hohes Niveau wurde dem Cittadino Challenger und damit auch dem Turnierdirektor Marc Raffel von ATP-Mitglied Roland Herfel attestiert. „Bis ins Endspiel hinein hat alles geklappt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Turnier professioneller geworden und hat an Attraktivität gewonnen. Man merkt die Arbeit, die hinter der Veranstaltung steht“, resümierte Herfel. Kein Wunder, dass Raffel positiv in die Zukunft blickt. „Ich gebe das Versprechen, es wird nächstes Jahr im August wieder ATP-Tennis in Büderich geben“, sagte Raffel bei der Siegerehrung. sep/tino