Büttgen: Gedenkfeier zum Todestag
Die Büttger St. Sebastianus Schützenbruderschaft erinnert jährlich an Jan von Werth und hat die 18. Ehrenplakette verliehen.
Büttgen. "Jan von Werth hat über seinen Tod 1652 hinaus seine Heimat nicht vergessen", sagt Franz-Josef Moormann bei der Kranzniederlegung am Denkmal des volkstümlichen Reitergenerals. Denn Jan von Werth hatte in seinem Testament verfügt, dass in Büttgen eine Stiftung gegründet wird: Geld, Wecken und Roggen unter den Armen verteilt werden.
Zu seinem Todestag gedenkt die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Büttgen, die sich auch als Heimatverein versteht, nicht nur dem General, sondern auch dessen Nachfahren, die auch zahlreichen zur Gedenkfeier ins Pfarrzentrum gekommen waren.
"Ich muss gestehen, dass ich mich erst nach der Einladung mit Jan von Werth auseinandergesetzt habe: Er war eine herausragende persönlichkeit im 30-jährigen Krieg und ein Mann mit ausgeprägten sozialen Kompetenzen", sagt Ferdinand Graf von Hoensbroech, elffacher Urenkel von Werths in seinem Grußwort.
Mit der Verleihung der Jan-von-Werth-Plakette würdigt die Bruderschaft Menschen, die sich um das Ideal und den Wert Heimat verdient gemacht haben. "Man sollte wissen, wo seine Wurzeln herkommen, bevor man in die weite Welt hinausgeht.
Dann wird Heimat zu einem kostbaren Gut. Dies hat auch schon Jan von Werth erkannt, denn sonst hätte es ein Testament mit dem Vermächtnis an seine Ursprungsheimat nicht gegeben", sagt Brudermeister Ludger Heintz in seiner Gedenkrede.
Die 18. Gedenkplakette geht in diesem Jahr an Hermann-Josef Freiherr Raitz von Frentz, ebenfalls ein Nachfahr derer von Werth.
"Keimzelle des Begriffs Heimat ist die Familie. Ich halte sie nicht nur für schützenswert, sondern auch für ein Fundament unserer Gesellschaft. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, nicht nur das Fundament zu festigen, sondern die Familien zusammenzuführen, damit Traditionen weitergegeben und aufrechterhalten werden", sagt Brudermeister Heintz in seiner Laudatio über den Geehrten.
Frentz freute sich über die "unglaublichen Kenntnisse über Jan von Werth". "Auf die Gedenkfeier hier in Büttgen freue ich mich das ganze Jahr und solange ich noch gehen kann, werde ich gerne weiterhin kommen", dankte der 81-Jährige.