Grevenbroich: Ein Zentrum für die Bildung

An der Bergheimer Straße sind seit Anfang September die VHS und die Juks im neuen Bildungszentrum untergebracht.

Grevenbroich. Der Geruch von frischer Farbe liegt in der Luft. Es ist das erste, was Bürgermeister Axel Prümm beim Betreten der Räume des neuen Bildungszentrums an der Bergheimer Straße 44 auffällt: "Hier riecht es noch so neu." In dem ehemaligen Gebäude der Katholischen Hauptschule sind seit 1. September die Volkshochschule und die Jugendkunstschule (Juks) unter einem Dach vereint.

Das neue Bildungszentrum soll ein Ort für Kreativität werden. Das ist auch im Sinne des Künstlers Cengiz Büyükaltunay, der das bunte Hinweiszeichen aus Keramik an der Hauswand des Gebäudes gestaltet hat. "Alle Menschen brauchen Kunst in ihrem Leben."

Bei der offiziellen Eröffnung am Montag erinnerte Bürgermeister Axel Prümm: "Es war ein langer Prozess, doch jetzt gehören VHS und Juks zusammen." Der neugeschaffene Fachbereich 43 ist unter der Leitung von VHS-Leiter Rainer Hoffmann künftig für beide kulturellen Einrichtungen der Stadt Grevenbroich zuständig. Damit seien zwei Dinge erreicht worden, sagte Kulturdezernent Michael Heesch: "Die Weiterentwicklung der Volkshochschule und der Fortbestand der Juks."

Denn trotz schlechter Haushaltslage sei so eine Weiterführung der Jugendkunstschule möglich, erläuterte Prümm. "Und die VHS hat räumlich betrachtet ein Schattendasein in Grevenbroich geführt." Nun bieten die beiden Kultureinrichtungen ihre Kurse gemeinsam im Bildungszentrum an.

Dafür ist in dem Gebäude an der Bergheimer Straße Platz genug: vier Klassenräume, ein Tanzraum, ein großer Werkraum, ein EDV-Raum und ein Zeichensaal stehen den Dozenten und Kursteilnehmern zur Verfügung.

Fünf Monate hat der Umbau der ehemaligen Hauptschule gedauert und rund 130 000 Euro gekostet. "Wir mussten die gesamte Elektrik erneuern", sagt Dirk Schwarz, Fachbereichsleiter Gebäudemanagement. Außerdem wurden die Wände neu gestrichen und der alte PVC-Fußboden entfernt.

Dank der eigenen Räume kann die Volkshochschule nun vermehrt vormittags Kurse ins Programm nehmen. "Wir werden unser Angebot um etwa 20 bis 30 Prozent vergrößern", kündigt VHS-Leiter Hoffmann an. Vor allem die Nachfrage an Deutsch-Integrationskursen sei groß, so dass deren Anzahl erhöht werden soll.