Neuss: Krankenhaus-Umbau für 22 Millionen Euro
Projekt: Das Johanna-Etienne- Krankenhaus wird bis Herbst 2010 ausgebaut und modernisiert.
Neuss. Auf dem Gelände des Johanna-Etienne-Krankenhauses steht ein riesiger Kran. Aus dem Boden im Park ragen Beton-Stelzen hervor. Teilweise stehen auf ihnen schon die Container der neuen Fertigbaustation.
An der Klinik wurde gestern ein umfangreiches Bauprojekt gestartet. Bis 2010 werden die Gebäude modernisiert und auf die gestiegene Anzahl an Patienten umgerüstet. "Es ist ein erheblicher Baubedarf in den vergangenen Jahren entstanden, weil immer mehr Menschen zu uns kommen", begründet Paul Neuhäuser, Sprecher der Geschäftsführung der St. Augustinus-Kliniken, das Projekt.
Die Anzahl der Patienten sei in der Vergangenheit um etwa 35 Prozent gestiegen, sagt Markus Richter, Geschäftsführer der St. Augustinus-Kliniken. Zudem mussten die Räumlichkeiten modernisiert werden. "Das Krankenhaus wird in diesen Tagen 40 Jahre alt und seitdem gab es keine grundsätzlichen baulichen Veränderungen."
Das soll sich mit dem rund 22,2 Millionen Euro teuren Bauprojekt nun ändern. Die Umbaupläne umfassen unter anderem den Neubau einer zweistöckigen Eingangshalle, die Verlegung der Cafeteria und den Bau einer Zentralküche für alle Einrichtungen der St. Augustinus-Kliniken in Neuss, das vierte Obergeschoss wird zunächst abgetragen und dann wieder neu aufgebaut.
Einige der Fachabteilungen werden verlegt und erhalten zusätzliche Betten. Ebenso ist die Errichtung einer Aufnahmestation und die Erweiterung der Intensivstation und des OP-Bereichs vorgesehen. Die Bettensanzahl wird von 379 auf 432 aufgestockt. "Die Patienten sollen so wenig wie möglich von den Umbauarbeiten mitbekommen, deswegen haben wir uns für eine Fertigbaustation entschieden", sagt Richter.
In die neun Container wird der Krankenhausbetrieb in den kommenden zwei Jahren teilweise verlagert, sodass sich der Baulärm für die Patienten in Grenzen hält.